Es ist ein Kuriosum der Großstadt: Je weiter Pendler von der Bundeshauptstadt entfernt wohnen, desto eher steigen sie beim täglich Weg zur Arbeit auf die Öffis um. Direkt vor der „Haustür“ nehmen viele lieber das Auto. Und das hat einen guten Grund.
Ausgerechnet die Grünen machen auf eine Schwachstelle beim Klimaticket aufmerksam: Denn für Niederösterreich gibt es hier ja zwei Modelle – je nachdem, ob nur Niederösterreich oder auch Wien befahren wird. Das Burgenland gibt es in beiden Fällen bekanntlich „gratis“ dazu. Wer nun unmittelbar vor der Stadtgrenze wohnt, soll sich Niederösterreich gleich ganz sparen können.
Öffi-Pendler sollen nicht draufzahlen
„Es gibt viele Pendler, die für die zwei Kilometer nach Wien 495 Euro im Jahr zusätzlich zahlen müssen“, so Landtagsmandatar Georg Ecker. Seiner Meinung, sollte die Jahreskarte der Bundeshauptstadt bereits ab den Grenzbahnhöfen gelten. Derzeit würden viele Pendler weiterhin mit dem Auto fahren, sagt Ecker bei einem Lokalaugenschein im 730-Einwohner-Ort Raasdorf im Marchfeld. Nachsatz: „In der Flughafen-Stadt Schwechat hat es ja auch funktioniert ...“
Teurere Tickets für Bus und Bahn
Die Forderung kommt zu einem guten Zeitpunkt: Wenn Unternehmen von einer „Preisanpassung“ sprechen, hat das für die Kunden selten etwas Gutes zu bedeuten. So ist das auch beim Verkehrsverbund Ostregion, der ab dem 1. Juli die Preise für Einzelfahrten, aber auch die meisten Zeitkarten in Niederösterreich durchschnittlich um 6,4 Prozent anhebt. Das Top-Jugendticket wir um 4 Euro teurer. In Wien bleibt hingegen alles beim Alten.
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.