Um 1,7 Millionen Euro

Gynäkologische Krebs-Ambulanz in Graz wird neu

Steiermark
29.05.2024 06:30

Die gynäkologische Onkologie-Ambulanz am Grazer Uniklinikum wird ab Sommer erneuert. Gynäkologin Gerda Trutnovsky hofft, dass sich bessere Durchimpfungsraten mit HPV-Impfungen bald bemerkbar machen.

Diagnose: Krebs! Erkrankt eine Frau an Brust-, Gebärmutterhals- oder Eierstockkrebs, kann sie an der gynäkologischen Onkologie-Ambulanz am Grazer Uniklinikum behandelt werden. Hierher kommen Frauen für Chemo- und andere Therapien, vor und nach Operationen. „Die meisten Therapien finden ambulant statt, wenn nötig, behandeln wir aber auch stationär“, sagt Gerda Trutnovsky, die die Ambulanz leitet. „Wir betreuen ab der ersten Diagnose.“ 

Seit Jahren ist nun geplant, die seit zwei Jahrzehnten nicht mehr umgebaute Ambulanz zu erneuern. Im August ist es so weit, wie die Kages anlässlich des Frauengesundheitstags verkündete: 1,67 Millionen Euro fließen in den Ausbau der Behandlungsliegen von fünf auf neun und eine modernere Gestaltung. „Die, die für die Chemo kommen, müssen dann nicht so lange warten“, sagt Trutnovsky. „Parallel können Untersuchungen und Gespräche mit unserer Psychologin stattfinden.“

Rund 5000 Behandlungen wurden bis dato im Jahr dort durchgeführt, in Zukunft werden es mehr. Während Brustkrebs nach wie vor die am häufigsten behandelte Krebsform auf der Ambulanz ist, hofft Trutnovsky, in Zukunft mit viel weniger Fällen von Gebärmutterhalskrebs konfrontiert zu sein: „Noch ist es nicht ganz so weit, aber in Australien sieht man bereits, dass die Fälle sinken. Dort sind die Durchimpfungsraten gegen HPV viel höher.“ 

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Die HPV-Impfung bringt immer einen Schutz, aber je früher man sich impfen lässt, desto besser.

Gerda Trutnovsky (Bild: Med Uni Graz)

Gerda Trutnovsky

Impfangebot ausgeweitet
Seit Februar 2023 ist die HPV-Impfung in Österreich kostenlos bis zum 21. Lebensjahr – im Frühling wurde das Programm bis zum 30. Geburtstag ausgeweitet. 400 bis 500 Frauen erkranken im Jahr an einem Cervixkarzinom, 130 bis 180 sterben daran. „Die Vorlaufzeit ist lang“, sagt Trutnovsky. „Im Idealfall werden Kinder zwischen 10 und 12 Jahren geimpft, weil sie da am besten wirkt. Ab einem Alter von 40 Jahren treten Krankheitsfälle auf.“

Auch im späteren Alter bringt die Impfung gegen HPV aber Schutz – je früher, desto besser. Ab 30 empfiehlt die Gynäkologin einen HPV-Test – wer mit den Humanen Papillomaviren infiziert ist, sollte regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen. „Die Überlebenschancen hängen immer vom Stadium der Erkrankung ab.“

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