Der weltweit am häufigsten verwendete Zucker-Ersatz hat einen bitteren Beigeschmack, denn er könnte die Gesundheit gefährden.
Aspartam ist in vielen zuckerfreien oder zuckerreduzierten Getränken und Lebensmitteln zu finden. Der Süßstoff ist 200-mal süßer als Zucker, daher reicht schon eine sehr geringe Menge aus, um die gleiche Süße zu erzielen.
Im Juli vergangenen Jahres stufte die Krebsforschungsagentur IARC der Weltgesundheitsbehörde Aspartam in die Gruppe 2B und damit als „möglicherweise krebserregend“ ein. Grund dafür ist die aktuelle Studienlage, die einen Zusammenhang mit einer bestimmten Form von Leberkrebs beschreibt. Wichtig bei dieser Einstufung ist, dass diese auf der Stärke der derzeit vorliegenden wissenschaftlichen Beweise basiert und nicht darauf, wie gefährlich eine Substanz ist. Zum Beispiel werden „Rauchen“ und „verarbeitetes Fleisch“ in die gleiche Kategorie eingestuft, weil es für beides gleich starke Beweise für das krebserregende Potenzial gibt.
Tatsächlich sterben jedoch weltweit an den Folgen von Krebs durch Tabakrauch jährlich 2,4 Millionen Menschen und an den Folgen von Krebs durch den Konsum von verarbeitetem Fleisch nur 34.000 Menschen. Die aktuelle Einstufung von Aspartam in die Gruppe 2B bedeutet konkret, dass der Süßstoff möglicherweise krebserregend ist, dass es aber derzeit nicht genügend Beweise für eine sichere Einschätzung gibt. Gleichzeitig heißt dies aber auch, dass die Studienlage es nicht mehr erlaubt, Aspartam als völlig bedenkenlosen Süßstoff zu betrachten.
Allgemein gilt: Je weniger künstliche Zusatzstoffe, wie auch Süßstoffe, in einem Lebensmittel enthalten sind, umso besser. Auch eine Zuckerreduktion kann ohne Ersatz durch Süßstoffe langfristig leichter gelingen. Ob einem Produkt Aspartam zugesetzt ist, erkennt man auch an der Bezeichnung E951 in der Zutatenliste.
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