Dauercamper in Burg steigen nach Androhung des Räumungsbescheides auf die Barrikaden. Ortschef dementiert mögliches Bauprojekt.
Im Camper-Paradies am Burger Stausee hängt der Haussegen gehörig schief – Räumung droht: Ärger im Camping-Paradies Burg. Nach der Androhung der Gemeinde Hannersdorf, alle befestigten Vorbauten mittels Räumungsbescheid entfernen zu lassen, sprechen die Eigentümer der „illegal“ überdachten Camper jetzt davon, dass sie als Südenböcke in der Causa herhalten müssen. „Die Gemeinde hat wissentlich rechtswidrig gehandelt und nicht wir, die jahrelang viel Geld in unsere Feriendomizile investiert haben und für unsere Stellplätze immer bezahlt haben“, betonen Cilli und Hansi Fürst.
Der Vorwurf der Dauercamper, die sich mit zehn weiteren Kollegen weigern, ihre rollenden Häuser zurückzubauen, wiegt schwer: „die Gemeinde habe Jahrzehnte lang nur kassiert. Jeder hier weiß und lebt auch damit, dass der Campingplatz im Hochwasserschutzgebiet liegt. Das kann nicht die Ausrede der Gemeinde sein.“
Bürgermeister: Es gibt keinen Investor
Hinter vorgehaltener Hand vermuten die Camper aus Burg hingegen ganz andere Pläne. Immer wieder sei von einem Verkauf des Areals die Rede gewesen. Das wiederum dementiert Bürgermeister Gerhard Klepits: „Es gibt keinen Investor, der hier was errichten möchte. Wir haben seitens der Gemeinde immer mit offenen Karten gespielt. Es geht hier darum, einen rechtmäßigen Zustand herzustellen und weil es sich eben um einen Campingplatz und keinen Mobilheimplatz handelt, waren und sind diese Vorbauten verboten.“
Für den Ortschef auch unverständlich, dass die Camper nicht einsehen, dass die Zubauten mittlerweile Ausmaße angenommen haben, die einer Wohnhaussiedlung gleich kommen. „Bis zu den 90er-Jahren war das alles im Rahmen, aber jetzt herrscht Gefahr im Verzug – auch im Hinblick auf den Brandschutz.“
Für die Camper ein schwacher Trost. Die erneuern hingegen ihre Kampfansage: Wir werden jedenfalls bis zum bitteren Ende gehen.
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