Event macht Hoffnung

„Eine Querschnittslähmung kann jeden treffen“

Sport-Mix
23.04.2024 15:41

Nach dem Vienna City Marathon ist vor dem Wings for Life World Run. Am 5. Mai versammeln sich in Wien auf dem Ring 13.500 Menschen, um für diejenigen zu laufen, die es selbst nicht können. Wolfgang Illek, Fundraising-Leiter der Stiftung Wings for Life, betonte unlängst beim Warm-Up-Event in Wien: „Eine Querschnittslähmung kann jeden treffen.“

Am 5. Mai um 13 Uhr fällt der Startschuss für die 11. Ausgabe des Wings for Life World Run. Der Flagship Run in Wien ist mit 13.500 Starter:innen bereits restlos ausverkauft. Man kann aber auch virtuell mit der Wings for Life World Run App mitmachen. Schon 70 App Run Events sind österreichweit geplant, bei denen Teilnehmer:innen gemeinsam auf einer vorgegebenen Strecke unterwegs sind. Alternativ können Starter:innen mit der App ganz individuell und ortsungebunden laufen, rollen oder gehen. Egal wo und wie, alle Startgelder fließen zu 100 Prozent in die Rückenmarksforschung und helfen, eine Heilung für Querschnittslähmung zu finden. Die Anmeldung ist unter www.wingsforlifeworldrun.com möglich.

Illek unterstrich beim Warm-up-Event die entscheidende Bedeutung von Spendengeldern für die Rückenmarksforschung. Die Stiftung investiert weltweit in vielversprechende Forschungsprojekte und klinische Studien zur Heilung von Rückenmarksverletzungen.

300 Forschungsprojekte bisher finanziert
„50 Prozent aller Unfälle passieren im täglichen Straßenverkehr. Ungefähr 24 Prozent sind Stürze im täglichen Leben. Man denkt an einen Arbeiter, der von der Leiter fällt, oder die alte Dame, die über die Treppe runterstolpert. 17 Prozent sind andere Unfälle, wie beispielsweise Sprünge in seichtes Wasser. Und ganz zum Schluss kommen Sportunfälle mit 9 Prozent, davon 6 Prozent normale Sportunfälle und 3 Prozent Extremsport. Wenn man das sieht, sieht man sehr schnell, dass eine Querschnittslähmung jeden treffen kann“, so Wolfgang Illek. „Bis dato konnten wir gesamt nahezu 300 Forschungsprojekte finanzieren. Derzeit laufen 62 Projekte. Und worüber wir sehr glücklich und stolz sind, dass wir mit 18 Prozent jetzt in der Klinik sind. Das bedeutet, die Forschungsprojekte laufen am Menschen und genau dort wollen wir hin.“

„Es geht weniger um persönliche Eitelkeit“
Michael Strasser, Triathlet und Spezialist für Langstreckenradfahren, ist am 5. Mai auch dabei: „Es geht weniger um persönliche Eitelkeit! Das Schöne bei diesem Lauf ist, dass es wie ein Familientreffen ist. Da trifft sich die ganze Sportwelt. Es geht nicht darum, wie weit man läuft, sondern dass man läuft und das Ganze für die gute Sache. Es geht um das, was nicht selbstverständlich ist, gesund zu sein.“

„Man bereitet damit anderen eine Freude“
Der Nordische Kombinierer Philipp Kuttin, der seit August 2020 durch einen Sturz vom Balkon im Rollstuhl sitzt, sagt: „Ich bin einfach jedes Jahr überwältigt, wie das Ganze zustande kommt. Dass da so viele Leute zusammenhalten, dass alle zusammen auch Spaß haben und dass es nicht wirklich um Leistungsdruck geht. Jeder kommt, hat eine Gaudi, ratscht miteinander und macht individuell, was man da an Distanz machen will. Und man bereitet damit anderen Freude. Den Personen, die im Rollstuhl sitzen und die Hoffnung haben, dass irgendwann mal ein Mittel gefunden wird, dass man wieder gehen oder generell alles normal machen kann.“

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(Bild: KMM)



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