Feuer neu entfacht

Löscharbeiten in luftiger Höhe bei Silobrand im Bgld

Österreich
19.09.2012 13:36
Ein Silobrand im burgenländischen Pöttelsdorf macht den Einsatzkräften zu schaffen. Am Dienstagnachmittag standen zunächst sieben Feuerwehren mit 116 Mann im Einsatz. Die Löscharbeiten konnten nur unter Einsatz von Atemschutz aus luftiger Höhe durchgeführt werden. Doch am Mittwoch fachten Glutnester den Brand in dem mit etwa 30 Tonnen Bio-Sonnenblumenkernen gefüllten Silo von Neuem an.

Der Brand war am Dienstag in der vierte Etage der Trockenanlage des siebenstöckigen Silogebäudes beim Biofuttermittelbetrieb Vitakorn im Bezirk Mattersburg ausgebrochen. Gegen 15.45 Uhr wurden laut Landessicherheitszentrale Burgenland zunächst die Feuerwehren von Mattersburg, Pöttelsdorf und Walbersdorf alarmiert, die mit fünf Fahrzeugen ausrückten. Wegen des großen Bedarfs an Atemschutzträgern wurden vier weitere Wehren nachalarmiert und die Brandstufe erhöht.

Löscharbeiten von Hubsteiger aus
Der Trockenraum sei für die Feuerwehrleute sehr schwer erreichbar gewesen, so Bezirksfeuerwehrkommandant Adolf Binder. Mit einem Hubsteiger ließen sich die Löschmannschaften nach oben hieven, um die Umgebung des Brandortes von außen kühlen zu können. Auf diese Weise habe man sich Stockwerk um Stockwerk "hinaufgekühlt" - "so habe wir es eigentlich in den Griff gekriegt", schilderte Binder. Aus den wenigen Fenstern im oberen Teil des Gebäudes quoll Rauch, während sich die Helfer nach oben arbeiteten.

Feuerwehrmann von Betonbrocken verletzt
Gegen 18.45 Uhr war der Brand unter Kontrolle. Ein Feuerwehrmann wurde bei den Löscharbeiten leicht verletzt. Ein Betonstück, das sich aus einer Decke des Gebäudes gelöst hatte, traf ihn am Helm, worauf er kurz bewusstlos gewesen sei. Der Feuerwehrmann wurde ins Spital nach Eisenstadt zur Kontrolle gebracht, er durfte das Krankenhaus aber bereits am Abend wieder verlassen.

Am Mittwoch musste erneut Alarm gegeben werden, da sich offenbar Glutnester entzündet hatten, die sich noch in den Massen an Sonnenblumenkernen befinden. Fünf Feuerwehren seien ausgerückt, so der Bezirksfeuerwehrkommandant. Das Gebäude dürfe derzeit nicht betreten werden. Momentan könne man daher nur von außen kühlen. Solange man nicht hinein könne, um die Sonnenblumenkerne auszuräumen, könne das Feuer immer wieder aufflackern.

Die genaue Ursache für das ursprüngliche Feuer ist noch nicht bekannt. "Der Trockner hat zu brennen begonnen", erläuterte Vitakorn-Geschäftsführer Michael Hofer. Die Trockenanlage steht nach dem Zwischenfall nun vorübergehend still. Die Abnahme der bevorstehenden Maisernte sei zu 100 Prozent gesichert, hatte der Geschäftsführer noch am Dienstag erklärt.

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