Welt-Pinguin-Tag

Tausende tierische Frackträger mitten in Wien

Tierecke
25.04.2024 11:45

Am 25. April findet seit 2008 jedes Jahr der Welt-Pinguin-Tag statt. Er soll darauf hinweisen, dass diese flugunfähigen Seevögel trotz ihrer Präsenz und Darstellung als niedliche Meeresbewohner vom Aussterben bedroht sind. Wir haben interessante Fakten über die Frackträger gesammelt und einen Ort in Wien besucht, an dem tausende Pinguine zum Greifen nahe sind.

Egal, ob als gleichnamiger Schurke in den Batman-Comics, als ehemalige Werbeträger für die Österreich Werbung Joe & Sally, animiertes Leinwand-Stepptanztalent Happy Feet oder als Tux, das Maskottchen von Linux: Pinguine sind beliebt und allgegenwärtig.

Kreative Pinguin-Liebhaber aufgepasst!
Bei Sabine Berchtold sind bereits tausende Pinguine „geschlüpft“. In großen Gruppe schauen sie neugierig den Besuchern ihres Keramikateliers entgegen. Neben den kecken Vögeln ergänzen auch Kühe und Eisbären den tönernen „Tiergarten“ in Wien-Alsergrund. Wer gerne ein ganz persönliches Exemplar besitzen möchte, kann sich mit etwas Geschick eines bei einem Keramik-Workshop kreieren. Sabine Berchtold gibt in ihrer Penguinfactory ihr Wissen und ihre Begeisterung weiter.

Bedrohte Welt
In der Natur hingegen sieht die Situation der schwarz-weißen Seevögel nicht so rosig aus. Immer mehr Pinguin-Arten leiden unter dem Klimawandel, der Zerstörung ihrer Lebensräume sowie der Überfischung der Meere. Um auf die alarmierende Situation der sympathischen Frackträger hinzuweisen, wird seit 2008, am 25. April, der internationale Welt-Pinguin-Tag begangen.

Vorhang auf für den „coolsten Oberkellner“
Neun interessante und teilweise lustige Fakten:
  • Der Welt-Pinguin-Tag markiert die Wanderung der Kaiserpinguine in der Antarktis zu ihren Brutplätzen im Norden. Wissenschaftler auf der amerikanischen McMurdo-Station hatten beobachtet, dass die Tiere nach vielen Monaten auf See in ihre Brutkolonie an Land zurückkehren – zuverlässig jährlich am 25. April zur selben Stelle.
  • Es gibt 18 verschiedene Arten von Pinguinen, die zwischen 30 Zentimeter und über einen Meter groß werden können. Sie leben in der Antarktis, Australien, Südamerika, Neuseeland, Südafrika und auf den Galapagosinseln – und sind perfekt an ihren Lebensraum angepasst.
  • Pinguine gelten als monogam und treu. Verliebte Männchen geben dem Weibchen einen Kieselstein, als Zeichen ihrer Verbundenheit – dann bleiben die meisten Arten ein Leben lang zusammen. Und: Schätzungsweise jeder fünfte Pinguin ist homosexuell.
  • Tierischer Kindergarten:Wenn die Jungtiere einige Wochen alt sind, schließen sich die Pinguine in einer Gruppe zusammen und warten gemeinsam, während die Eltern auf Futtersuche sind.
  • Pinguine leben auf extra kaltem Fuß – damit das Eis darunter nicht schmilzt und sie nicht festfrieren. Eine Fettschicht unter der Haut schützt zusätzlich ihre lebenswichtigen Organe. Ein besonderer Wärmespeicher ist das Federkleid: Die kurzen Federn halten wärmer als jede dicke Daunenjacke.
  • Ihre schwarz-weiße Färbung schützt sie im Wasser vor Angriffen: Denn von unten können Feinde, die tiefer tauchen, die Pinguine mit ihrem weißen Bauch gegen den Himmel nur schlecht sehen. Und von oben verschwimmt ihr dunkler Rücken mit den Tiefen des Meeres.
  • Pinguine legen auf der Jagd manchmal 100 Kilometer im Wasser zurück. Wenn sie einen Fischschwarm entdecken, schwimmen sie direkt hinein und schlagen dabei Haken. Sie verschlingen alle Tiere, die sie erwischen. Ein Königspinguin kann bei einem erfolgreichen Fischzug etwa 15 Kilogramm Fisch fressen oder zum Füttern der Jungen sammeln.
  • Der Kaiserpinguin ist nicht nur der größte und schwerste seiner Art, sondern auch der schnellste. Er erreicht im Wasser eine Höchstgeschwindigkeit von 15 Kilometer pro Stunde. Zudem kann er bis zu 18 Minuten lang unter Wasser bleiben und auf der Jagd in Tiefen bis zu 500 Metern tauchen. Eines haben alle Arten gemeinsam: Sie sind ausgezeichnete Schwimmer.
  • Pullis für Pinguine: Im Falle einer Öl-Verschmutzung ziehen Tierpfleger den gefiederten Seevögeln gestrickte „Rettungswesten“ an, bevor sie die Tiere umfänglich säubern und pflegen. So können die Pinguine das verschmierte Gefieder nicht selbst reinigen und sich durch verschlucktes Öl vergiften.

Übrigens: Der Tiergarten Schönbrunn vermeldet seit Jahren einen Geburtenrekord bei den im Wiener Zoo lebenden drei Pinguin-Arten: Felsen-, Königs- und Humboldtpinguin. Der jüngste Nachwuchs bei den Felsenpinguinen ist erst knapp ein Monat alt. Optimale Bedingungen in der Anlage, eine passende Zucht-Gruppe und ein erfahrenes Pflegerteam sind Grundlagen dieses Erfolgs. Ein Besuch des Polariums im Tiergarten Schönbrunn zahlt sich jedenfalls für Pinguin-Fans immer aus – nicht nur am Welt-Pinguin-Tag.

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