West Wien mit Cup-Sieg

Ohne Zahnbürste zum Pokal für die Geschichtsbücher

Wien
21.04.2024 15:00

West Wien gewann als erster Zweitligist den österreichischen Handball-Cup. Im Finale bei Schwaz gab’s dank Supertor in letzter Sekunde ein 29:28! Klar, dass die Freude bei Trainer Roland Marouschek und Co. riesengroß war: „Das ist einfach sensationell. Die Jungs haben es unglaublich gut gemacht.“

Ein letzter (Frei-)Wurf. Und plötzlich das: Meleschnig auf Pfeifer, der zu Dräger – und dieser trifft mit einem „Flieger“-Tor zum 29:28-Sieg.

Wahnsinn! West Wien gewann am Samstag gegen Final-4-Gastgeber Schwaz tatsächlich den ÖHB-Cup. Als erster Zweitligist in Österreichs Handball-Historie – und als klarer Underdog gegen das HLA-Topteam, erst in der letzten Runde vom Grunddurchgangs-Sieg verdrängt. „Ich kann es nicht glauben, das ist einfach sensationell“, strahlte Trainer Roland Marouschek, von dessen 16 Assen neun noch U18-spielberechtigt sind. „In diesem Sinne: Kinder an die Macht!“ Seine Boygroup lag dank des 42-jährigen Tormann-Oldies Uvodic (hatte teils 55 Prozent Abwehrquote) stets vorne, 1:45 Minuten vor Ende noch +3 (28:25) – ehe man nach zwei 2-Minuten-Strafen nur mehr vier Feldspieler auf dem Parkett hatte und der 28:28-Ausgleich fiel. „Da dachte ich, dass wir das Spiel aus der Hand geben“, spürte Kapitän Paul Pfeifer eine „negative Stimmung“. Nix da. Denn es folgte mit ihm der „Sieger-Flieger“. „Was sie sich da überlegt haben“, zwinkerte Topscorer Clemens Möstl (7), Bruder von Team-Hexer Consti. „Es ist einfach unbeschreiblich.“

Riesenjubel nach dem historischen Coup. (Bild: GEPA pictures)
Riesenjubel nach dem historischen Coup.

Die „Grünen“ bejubelten ihren insgesamt dritten Cup-Titel. Bei den ersten beiden 1991 und 1992 war Marouschek ebenfalls Trainer – nach dem Meister-Coup 2023 (im Cup war im Heim-Halbfinale Endstation) schrieb auch das Nachfolgeteam ein Märchen. „Damit habe ich nicht eine Sekunde gerechnet. Aber wir konnten ohne Druck spielen und haben es überragend gemacht“, so Marouschek – Pfeifer: „Ziel war es, am Freitag ein geiles Halbfinale gegen Graz abzuliefern. Die Hälfte von uns hatte nicht mal eine Zahnbürste mit“, lachte er. „Aber wir sind cool und kaltschnäuzig geblieben.“ Auch Schwaz gratulierte. Teamspieler Michael Miskovez, einst bei den Wienern: „Sie waren besser, Respekt!“

Die „grüne“ Party begann in der Kabine. Dann ging’s im Bus heimwärts – und das mit dem Pokal in Händen.

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