Bürgermeisterin kämpft

Um- statt Neubau soll Haiming 5 Millionen ersparen

Tirol
18.04.2024 19:00

Im Haiminger Gemeinderat gibt‘s wieder einmal unterschiedliche Meinungen. Während für die Mehrheitsopposition ein zweimal beschlossener Neubau der Volksschule Haimingerberg fix ist, verfolgt Bürgermeisterin Ofner die Variante einer Sanierung. Die Gemeinde erspare sich damit rund 5 Millionen Euro.

Die Stimmung im Haiminger Gemeinderat ist Gott sei Dank kein Schulbeispiel für Kommunalpolitik. Bürgermeisterin Michaela Ofner führt sozusagen eine Minderheitsregierung, es wird viel gestritten. Am aktuellen „Schulbeispiel“ gehen die Meinungen der Zweiklassengesellschaft abermals auseinander: Das Volksschulgebäude inklusive Kindergarten am Haimingerberg ist in die Jahre gekommen. Dass baulich etwas getan werden muss, ist unstrittig.

Der Architektenwettbewerb über die Dorferneuerung des Landes forcierte klar einen Neubau, von einer Sanierung wurde dringend abgeraten. Laut Siegerprojekt sei eine Investition von 6,3 Mio. Euro notwendig. 

Neue Gutachten bestätigen gute Bausubstanz
„Die Bürgermeisterin saß sogar in der Jury“, weiß der oppositionelle Vize-BM Christian Köfler, „plötzlich gab’s den Meinungsschwenk.“ Gemeint ist das aktuelle Ziel Ofners, nun doch einen Umbau um rund 1,2 Mio. € zu forcieren statt den Gemeindesäckel mit kolportierten 6 Mio. € zu belasten. Obwohl der Neubau bereits zweimal vom Gemeinderat beschlossen wurde, setzt die Dorfchefin alles daran, um doch noch die Sanierung durchzusetzen. Dabei stützt sie sich auf zwei neue, privat initiierte Gutachten vom Landesarbeitsinspektorat sowie von einem gerichtlich beeideten Sachverständigen.

„Beide Gutachten bestätigen der Bausubstanz einen guten Zustand, bautechnisch sei mit keinen größeren Herausforderungen zu rechnen“, so Ofner, „ein Kredit für einen Neubau würde das Gemeindebudget auf Jahre zusätzlich belasten und würde dringend erforderliche Investitionen in andere Bildungseinrichtungen der Gemeinde Haiming blockieren.“

Mehrheitsopposition werde sich nicht verschließen
Von der Causa betroffen sind aktuell 22 Schul- und 22 Kindergartenkinder. Mit der Adaption der zwei Mietwohnungen im Obergeschoß werde das Platzangebot deutlich vergrößert. „Die Bildungsdirektion für Tirol hat diesem Umbau bereits zugestimmt“, berichtet die Dorfprima. Die Mehrheitsopposition werde sich den Plänen nicht verschließen, heißt es aus berufenem Munde. „Wenn eine zeitgemäße Lösung mit ausreichend Platzangebot möglich ist, werden wir uns diese natürlich anschauen“, so Vize-BM Köfler.

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