Sportdirektor sagt:

„Niemand arbeitet so hart für den Erfolg wie Eva“

Vorarlberg
17.04.2024 07:55

„Ich kenne eigentlich niemanden, der professioneller für den Erfolg arbeitet als Eva Pinkelnig“, sagt Christoph Kraxner, Sportdirektor der Nordischen im Vorarlberger Skiverband. „Es war ja schon ein Wahnsinn, was sie in der Saison 2022/23 geleistet hat. Dass sie das in diesem Winter, nach ihrem verspäteten Saisonstart so wiederholen konnte, mit dieser Konstanz, das ist für mich sehr beeindruckend.“

Die Erfolgsfaktoren liegen für „Kraxi“ auf der Hand: „In den letzten beiden Jahren wurde das Zusammenspiel zwischen dem Olympiazentrum Vorarlberg, dem VSV und dem ÖSV noch professioneller. Mit Thomas Diethart hat sie einen Stützpunkttrainer gefunden, dem sie voll vertraut. Und die Möglichkeit, auch in Vorarlberg trainieren zu können, rundet das perfekt ab.“ Die Tatsache, dass die Dornbirnerin Ende Mai ihren 36. Geburtstag feiert, ändert nichts an den Erfolgsaussichten für die Zukunft. „Eva legt immer mehr Wert auf Qualität. Sie braucht nicht mehr so viele Sprünge wie eine 20-Jährige in der Vorbereitung. Bleibt sie gesund und ihr Umfeld stabil, traue ich ihr zu, im nächsten Winter erneut um den Gesamtweltcup mitzuspringen.“

„Geplant, dass sich etwas ändern soll“
Weniger optimistisch ist Kraxner, wenn es um eine potenzielle Eva-Nachfolgerin aus dem Ländle geht: „Da sind wir aktuell eher dünn aufgestellt. Aber das geht uns nicht nur in Vorarlberg, sondern in ganz Österreich so.“ Nachdem es vor einigen Jahren beinahe einen „Ansturm“ gab, sei das Interesse zuletzt etwas abgeflacht. „Wir haben bislang aber auch nicht bewusst Springerinnen rekrutiert“, gesteht der 43-Jährige. „Es ist aber schon geplant, dass sich da etwas ändern soll.“

Potenzial gezeigt, Konstanz fehlte
Was die Ländle-Adler angeht, zieht er eine gemischte Bilanz. „Sowohl Uli Wohlgenannt als auch André Fussenegger und Niklas Bachlinger haben ihr Können aufblitzen lassen. Allen drei fehlte aber die nötige Konstanz über die Saison gesehen“, analysiert Kraxner. „Die brauchst du aber, um in so einem starken Team, wie dem österreichischen, aufzeigen zu können.“ Viel Freude bereitete ihm der junge Schwarzenberger Johannes Pölz: „Wenn er hart weiterarbeitet, wird er den Sprung schaffen und hoffentlich eine große Zukunft vor sich haben!“

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