Amoklauf in Sydney
Mann trat Täter entgegen: „Er hatte leere Augen“
Sechs Menschen sind am Samstag von einem Messerangreifer in einem Einkaufszentrum in Sydney getötet worden, zwölf weitere wurden verletzt. Dass der Amoklauf nicht noch mehr Opfer forderte, ist Helden und Heldinnen zu verdanken, die den Angreifer stoppten. Einer davon ist der „Poller-Mann“: Ein Video von seinem Eingreifen ging viral.
Das Video, das in sozialen Medien vielfach geteilt wird, zeigt, wie sich ein Mann, mit einem Absperrpfosten in den Händen, dem Messerangreifer entgegenstellt. In dem kurzen Clip ist zu sehen, wie der Täter die stillstehende Rolltreppe hochsteigen will, angesichts des entschlossen wirkenden Mannes aber innehält (siehe X-Post unten).
Bauarbeiter griffen ein
Bei ihm handelt es sich um den Franzosen Damien Guerot. Der Bauarbeiter und sein Kollege Silas Despreaux waren gerade auf dem Weg ins Fitnesscenter im Westfield-Einkaufszentrum, als der Angreifer zustach. Sie handelten kurzentschlossen.
„Wir wollten ihn stoppen“
„Wir sahen den Mann auf uns zukommen und sind losgerannt“, schilderte Guerot dem australischen Sender „Channel 7“. Die beiden Männer schnappten sich Absperrpoller, kehrten um und folgten dem Angreifer. „Wir wollten ihn stoppen“, so der Mann. Auf der Rolltreppe kam es zur Konfrontation. „Seine Augen waren leer. Er war nicht wirklich da“, beschrieb Guerot den Amokläufer. Laut Polizei handelt es sich bei um den 40 Jahre alten Joel Cauchi. Er sei den Behörden bekannt gewesen und habe an einer psychischen Erkrankung gelitten.
Polizistin erschoss Täter
Cauchi drehte schließlich um, die beiden Franzosen folgten ihm und warfen die Poller nach ihm, trafen ihn aber nicht. Auch die Polizistin Amy Scotts war dem Angreifer auf den Fersen. Als er sie mit seinem Messer angreifen wollte, erschoss Scotts den Täter. „Sie ist die eigentliche Heldin. Sie hat den Job erledigt. Wir haben nur getan, was wir getan haben, aber nichts, um ein echter Held zu sein“, betont Guerot.
Jedenfalls retteten die beiden Franzosen mit ihrem Eingreifen vermutlich Menschenleben. Auch sie werden als Helden gefeiert.









Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.