Die Polizei nahm einem Traktorfahrer in Kufstein in Tirol nach aggressivem Verhalten die Schlüssel ab und sorgte damit für ein „kurioses“ Bild auf einer Tankstelle. Nun ist das tonnenschwere Gefährt wieder weg.
Nach verschiedenen Verkehrsübertretungen in der Vergangenheit, einer Polizeikontrolle mit jeder Menge Schimpftiraden und einer „Flucht“, bei der offenbar ein Beamter fast angefahren wurde, setzte die Exekutive – wie berichtet – dem Treiben eines Landwirts vorerst ein kurioses Ende.
Mitten auf einer Tankstelle in Kufstein wurde der Traktor während des Tankens von zwei Polizeiautos eingekesselt und dem Lenker der Schlüssel abgenommen. Das Gefährt sorgte bei Passanten sowie Autofahrern gleichermaßen für Verwunderung. Der Traktor wurde sogar mit Plüsch-Küken und Blumen dekoriert.
Wut-Videos und E-Mail gegen Polizei und Behörde
Zehn Tage blockierte die tonnenschwere Landmaschine in der Folge eine Zapfsäule der BP in der Schubertstraße. In mehreren TikTok-Videos holte der Besitzer des Traktors zum Rundumschlag gegen die Polizei und die Bezirkshauptmannschaft aus. In einer schriftlichen „Klarstellung“ kritisierte er nicht nur das Verhalten der „überforderten Beamten“ bei der Verkehrskontrolle, sondern schreibt sogar von einer „geplanten Sabotage-Aktion“.
In der E-Mail kündigte der Unterländer zudem an, 3000 Euro „Entwicklungskosten“ pro Stunde in Rechnung zu stellen, solange er den Traktorschlüssel nicht wiederbekomme.
Donnerstagmittag, nachdem die „Krone“ mit dem Mann Kontakt aufnahm, ging es dann ganz schnell. Der Traktor war plötzlich wie von Geisterhand verschwunden und tauchte dann wenig später im nahe gelegenen Langkampfen wieder auf. „Die Schlüssel wurden wieder ausgehändigt“, brachte Herbert Haberl von der Bezirkshauptmannschaft Kufstein Licht ins Dunkel – ohne auf den konkreten Fall eingehen zu wollen.
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