Koralmtunnel, S7, A9

Ministerin Gewessler: „Wir betonieren hier nicht“

Steiermark
24.03.2024 09:00

Im Interview mit der „Krone“ kontert Verkehrsministerin Leonore Gewessler der Kritik von Landeshauptmann Drexler und spricht über die Koralmtunnel-Fertigstellung, die Eröffnung der S7 und über die dritte Spur für die A9.

„Krone“: Frau Ministerin, jetzt beginnt im Koralmtunnel die Montage der Oberleitung, die letzte große Baumaßnahme, bevor heuer im Dezember der Bahn-Probebetrieb startet.
Leonore Gewessler: Beim Koralmtunnel geht’s nun wirklich in Richtung Eröffnung. Die Arbeiten sind im Plan. 2025 wird der erste Zug Menschen durch den Tunnel bringen. Dann beginnt für den Verkehr zwischen Graz und Klagenfurt ein neues, modernes Zeitalter.

Landeshauptmann Christopher Drexler hat Sie in seiner „Steiermark-Rede“ diese Woche heftig kritisiert und betont, dass etwa bei der Forderung nach einer dritten Spur auf der A9 „wir Steirer stur und hartnäckig sein können“.
Die Formel der Wissenschaft ist einfach: mehr Straßen, mehr Stau. Mehr Bahn, mehr klimafreundliche Öffis. Und der Koralmtunnel ist auch ein guter Beweis dafür, dass man bei mutiger Verkehrspolitik in Jahrzehnten und nicht in Monaten denken muss.

Verkehrsfreigabe auf der nagelneuen S 7 am Samstag: Infrastrukturministerin Gewessler war so wie ...
Verkehrsfreigabe auf der nagelneuen S 7 am Samstag: Infrastrukturministerin Gewessler war so wie bei der feierlichen Eröffnung am Vortag nicht dabei, hatte „andere Termine“ ...(Bild: Christian Schulter)

Am Samstag wurde das Jahrzehnteprojekt S7 für den Verkehr freigegeben, bei der Eröffnung glänzten Sie durch Abwesenheit …
Es gilt auch für Autobahnen wie die S7: Wenn einmal gebaut wird, dann legt das fest, wie die Menschen in Zukunft unterwegs sind.

Hätten Sie als Infrastrukturministerin einem Projekt wie der S7 zugestimmt?
Ich stehe dazu: Bei Neubauprojekten muss man davor abwägen: Wie wichtig ist uns der Schutz unseres Klimas und unserer Böden? Ich bin der festen Überzeugung: Wir sind es künftigen Generationen schuldig, dass wir auf unsere Lebensgrundlage achtgeben. Da muss man dann auch den Mut haben zu entscheiden: Wir betonieren hier nicht und suchen bessere Lösungen.

„Nicht betonieren“ heißt also ein klares Nein zum A9-Ausbau?
Das gilt auch für die A9. Auch dort geht’s darum: Wollen wir noch mehr Verkehr und Stau oder schützen wir wertvolles Ackerland und arbeiten an einer zukunftsfähigen Mobilität?

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