Mit Startnummer 1 startet Michi Weiss am Sonntag in die Saison, beim Ironman 70.3 im mexikanischen Cempeche geht’s los. Dort hat Österreichs erfolgreichster Triathlet 2019 schon gewonnen, 2017 aber seinen größten Rückschlag erlitten – als ihm ein Kind hineingelaufen ist, brach er sich das Schlüsselbein. Stürze sind aber nicht die größte Gefahr in Mexiko.
Auf ein Trainingslager im sonnigen Süden hat Weiss in diesem Winter verzichtet, nützte stattdessen den heimischen Schnee für Langlaufen, den wärmeren Jahresbeginn fürs Radfahren und die Südstadt fürs Schwimmen. Seit ein paar Tagen ist der achtfache Ironman-Sieger in seiner „zweiten Heimat“ Cozumel, einer mexikanischen Insel.
Um sich an 30 Grad und mehr zu gewöhnen. „Die Hitze wird in Cempeche der größte Konkurrent sein“, weiß Weiss, „weil es 35 Gradcelsius und 80 Prozent Luftfeuchte hat, und es der einzige Ironman ist, bei dem der Start erst um 13 Uhr ist.“ Der Grund für die Verschiebung von 7 Uhr Früh auf Nachmittag? Die Langsameren laufen dann erst in den Abendstunden, wenn es abkühlt.
Profi Weiss bleibt die brütende Hitze hingegen nicht erspart. „Für uns Profis ist es extremst, du kannst einfach nicht die gleichen Watt radeln wie bei normalen Bedingungen.“ Im ersten Rennen muss der mittlerweile 43-jährige Gumpoldskirchner, der bereits für die Ironman-WM auf Hawaii qualifiziert ist, aber nichts erzwingen.
Aerodynamik in Augsburg getestet
„Ich werde es am Rad stark, aber kontrolliert angehen. In Augsburg hab ich einen Aerotest gemacht und nochmal ein paar Watt rausgeholt, die Schwimmform war zuletzt sehr gut, ich bin 20 km pro Woche geschwommen. Und ich hab vier Lauf-Wettkämpfe gemacht, war ein paar Mal unter den Top-3. Jetzt hab ich keinen Stress. Es geht darum, in der Hitze mal meinen Schornstein durchzuputzen.“
Richtig ernst wird es dann erst Anfang Mai beim Ironman St. George in Utah. Da geht‘s um Punkte für die neue Pro-Serie. Und dort feierte Weiss 2010 seinen ersten Sieg auf der Langdistanz.
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