Situation am Rande des Nationalparks Kalkalpen bei Molln (OÖ) ist für die Anrainer belastend. Dort wird ein Gasvorkommen vermutet, es gibt seit Wochen Probebohrungen. Kritiker machen sich Sorgen um die Natur. Mittlerweile gibt es neben Beschwerden auch schon eine wahre Flut von Anzeigen.
„Man fühlt sich, als würde man neben einer Autobahn wohnen. Die Lkw fahren rund um die Uhr“, erzählt Reinhard Kofler. Der 39-jährige Tiroler ist Bildhauer und vor einigen Jahren mit seiner Lebensgefährtin nach Molln gezogen. „Ich brauche Ruhe für meine Arbeit“, sagt er. Doch damit es nun vorbei, denn Kofler wohnt in der Nähe jener Stelle, wo die österreichische Tochter des australischen Energieunternehmens ADX derzeit auf der Suche nach Gas ist. Für Kofler ein Desaster: „Mir wurde die Lebensgrundlage genommen, bei dem Lärm kann man nicht arbeiten.“
Doch die Probebohrungen, die bis zum 31. März abgeschlossen sein müssen, haben auch andere Auswirkungen. Gegner des Projekts befürchten massive negative Folgen für das sensible ökologische Gebiet.
In drei Fällen Anzeigen bei der Naturschutzbehörde
Denn die Auflagen in dem Bescheid der Behörden würden nicht eingehalten. In drei Fällen habe man bei der Naturschutzbehörde Anzeige erstattet. So sei die genehmigte Bohrplatzgröße übertreten worden, die Fahrzeuge sowie die Geräte seien vor jeder neuerlichen Einfahrt in den Talraum nicht entsprechend gereinigt worden. Damit würde man das Einschleppen ortsfremder Pflanzen begünstigen. Laut ADX
Einen Gerichtstermin gibt es wegen der Bohrungen auch. Einem Wachmann wird Nötigung und versuchte Beweismittelunterschlagung vorgeworfen: Er soll einen Mann geschlagen und ihm das Handy weggenommen haben.
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