63.000 Einsätze

Rote Sparpläne sorgen für Ärger bei Feuerwehren

Oberösterreich
13.07.2025 09:00

In einer Pressekonferenz meinte kürzlich Oberösterreichs SP-Chef Martin Winkler, dass es bei den Feuerwehren Einsparungspotenzial geben könnte. Diese Aussage stößt nicht nur den Freiwilligen im Land sauer auf, auch VP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger macht sich für ein dichtes Versorgungsnetz stark.

Rund 63.000-mal rückten die Feuerwehren in Oberösterreich im Vorjahr aus. Darunter waren auch einige skurrile Einsätze: So musste die Berufsfeuerwehr Linz Anfang Juli einen Betrunkenen am Donauufer von einem Baum retten. Zu einem im wahrsten Sinne des Wortes „verzwickten“ Einsatz wurde hingegen die Feuerwehr Suben Freitagvormittag gerufen: Auf der dortigen Raststätte saß ein Fernfahrer in einer Dusche fest, nachdem sich die Tür wegen eines Defektes nicht mehr öffnen ließ.

Hohes Einsatzaufkommen
Nach nur wenigen Minuten hatten die Kameraden den Mann befreit. 31 Einsätze forderten die 40 Aktiven der FF Suben im Vorjahr. Der oberösterreichische Durchschnittswert bei Einsätzen liegt bei knapp 70 – das ist nach Salzburg (134) das höchste Einsatzaufkommen in ganz Österreich. Doch es gibt Ärger: Die Aussagen von SPOÖ-Chef Winkler kamen bei der kleinen Wehr nicht gut an. Winkler hatte auf einer Pressekonferenz Anfang Juli angekündigt, dass es bei den Feuerwehren Sparpotenzial geben würde.

Kameraden der FF Suben befreiten einen Lkw-Lenker aus einer Dusche.
Kameraden der FF Suben befreiten einen Lkw-Lenker aus einer Dusche.(Bild: FF Suben)
Die Berufsfeuerwehr Linz rettete einen Betrunkenen von einem Baum.
Die Berufsfeuerwehr Linz rettete einen Betrunkenen von einem Baum.(Bild: LPD Oberösterreich)

Große Menge an Freiwilligen erwünscht
Stellvertretend für die 873 Feuerwehren im Land – nur Niederösterreich hat mit 1603 mehr – meldete sich der Landesfeuerwehrverband OÖ in einer Stellungnahme zu Wort: „Das gesamte Feuerwehrsystem stützt sich neben der Ausrüstung und Ausstattung auf eine weitere wesentliche Säule: den Faktor Mensch. Dass eine große Menge an Freiwilligen im Einsatz- und im Katastrophenfall binnen Minuten verfügbar ist, verlangt nach einer entsprechenden Vorhaltung.“

Dichtes Netz an Wehren
Auch VP-Landesgeschäftsführer Hiegelsberger erteilt den Sparplänen Winklers ein Abfuhr und setzt sich für ein dichtes Netz an Feuerwehren ein: „Hinter Burgenland und Niederösterreich kommt eine Feuerwehr in Oberösterreich mit 13,2 Quadratkilometern auf den drittniedrigsten Zuständigkeitsradius in Österreich.

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Die Bevölkerungsprognose macht klar, wie wichtig ein Festhalten an der flächendeckenden Präsenz der Feuerwehren in OÖ ist.

Florian Hiegelsberger, ÖPV-Landesgeschäftsführer

Das ist unser klares Bekenntnis zu schneller und flächendeckender Hilfe“, so Hiegelsberger. Mit exakt 63.117 Einsätzen belegten die 62.664 aktiven Mitglieder der oö. Feuerwehren übrigens im Vorjahr hinter Niederösterreich (107.700) den zweiten Platz.

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