Das niederösterreichische Start-up Öklo, Marktführer im Bereich Trockentoiletten, ist vor Kurzem an einen noch größeren Standort übersiedelt und produziert ab sofort dort die beliebten Kompost-Klos. Nach dem Umzug stehen weitere große Projekte am Plan, wie das Öklo-Land.
Gerade Start-ups haben mit der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Lage zu kämpfen. Das Erfolgs-Start-up Öklo aus Wolkersdorf im Bezirk Mistelbach, das mit seinen Trockentoiletten dick im Geschäft ist, trotzt den harten Zeiten. Städte und Gemeinden kaufen nun langsam auch die ökologischen Klos, anstatt sie nur zu mieten.
Anfang des Jahres übersiedelte Öklo-Gründer Niko Bogianzidis mit seinem Team innerhalb von Wolkersdorf. Genauer gesagt erfolgte eine Standort-Zusammenlegung der beiden bisher getrennten Locations am Bahnhof und im Zentrum. Ab sofort wird im neuen Headquarter in der Industriestraße an den Trockentoiletten getüftelt. „In weniger als einem Monat den kompletten Umzug zu bewältigen und all das bei laufendem Geschäft war wirklich eine Leistung von uns. Die Motivation ist aber natürlich auch immer besonders groß, wenn es sich wie in diesem Fall um eine Verbesserung im Sinne von mehr Platz und besseren Rahmenbedingungen handelt“, zeigt sich Chef Bogianzidis stolz. Der neue Standort ist im Vergleich zu den bisherigen beiden Locations um fast ein Drittel größer.
Das Klo ist eine reine Trockentoilette. Statt Wasser zum Runterspülen werden Sägespäne über die Hinterlassenschaften gestreut. Stinken tut das Ganze gar nicht, denn die Streu bindet die flüssigen und festen Stoffe und entzieht somit sämtliche Feuchtigkeit. Hauptsächlich riecht es im Öklo nach Holz.
Biomasse-Recycling-Center in Planung
Nach dem erfolgreichen Umzug stehen schon die nächsten Projekte an: „Wir planen einen weltweit völlig neuen Prototyp eines ökologischen Biomasse-Recycling-Centers inklusive Forschungseinrichtungen direkt vor den Toren Wiens“, kündigt Bogianzidis an.
Nach derzeitigem Stand würde ein Baubeginn bereits kommendes Jahr angepeilt werden. Klappt alles wie geplant, soll das Projekt Öklo-Land bereits in zwei, maximal aber drei Jahren seine Pforten öffnen. Auch die Rechte an einem passenden 10.000 Quadratmeter großen Grundstück dafür seien schon gesichert worden, heißt es.
Märkte in Deutschland wie Bayern rücken verstärkt in den Fokus, wo gesetzliche Vorgaben - beispielsweise in München - bei Veranstaltungen mittlerweile Trockentoiletten vorschreiben. Vom Olympiapark bis zum englischen Garten in München - für das heimischen Erfolgs-Start-up sind solche Veranstaltungen, bei denen teils 10.000 Besucher vor Ort sind, mittlerweile Routine. Auch in Bonn wurden bereits vier behindertengerechte Öklo-Lösungen gekauft. Die Stadt Wien setzt mittlerweile auf 150 Öko-Klos.
Kleiner Erfolg: erster Lehrling
„Wir haben mit Marina unseren ersten fertigen Lehrling überhaupt. Sie hat bei uns gerade die E-Commerce-Lehre abgeschlossen, betreut unsere Website und die CRM-Automatisierung und ist trotz des jungen Alters schon eine unserer Besten!“, freut sich der Öklo-Chef. „Langsam aber doch entwachsen wir den klassischen Start-up-Schuhen!“
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