23-jähriges Opfer

„Fake-Finanzamt“ ergaunerte zigtausend Euro

Niederösterreich
06.03.2024 16:00

Betrüger erschlichen das Vertrauen eines jungen Waldviertlers, bis dieser Zugriff auf Computerdaten zuließ – ein teurer Fehler!

Alles begann mit einer SMS des „Finanzamts“ auf das Handy des 23-Jährigen aus dem Bezirk Zwettl. Darin wurde behauptet, dass die Finanz-Online-ID abgelaufen sei. Er klickte auf den Link und wurde auf eine Fakeseite geleitet – die der Seite des Finanzministeriums nachempfunden war.

Dann begann das Spiel
Er gab Namen, Adresse, Handynummer und IBAN ein. Kurze Zeit später rief ein vermeintlicher IT-Sicherheitsbeauftragter der Sparkasse an und verleitete das Opfer, die Fernwartungssoftware „AnyDesk“ auf seinem PC zu installieren. Um sein Vertrauen zu gewinnen, wurde der Mann ab da mehr als zwei Stunden lang von vier verschiedenen Anrufern manipuliert. Mit „AnyDesk“ hatten die Betrüger dann Zugriff auf den Computer des Opfers. Der 23-Jährige loggte sich aber noch in die Online-Banking-Software ein und erteilte die Freigabe der S-Identity App.

Zitat Icon

Bitte beachten: Behörden oder Banken versenden keine SMS, um ihre Daten zu aktualisieren. Darin auch nie Links anklicken.

Josef Lehr, Bezirkspolizeikommando Zwettl

Zigtausend Euro Erspartes weg
Am Abend kam der große Schrecken – die Ersparnisse waren weg. Der Mann rief die Notfallnummer der Sparkasse und ließ sein Konto sperren. Zwei Überweisungen waren auf ein deutsches Konto getätigt worden. Der Schaden beträgt zigtausend Euro!

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