Wie geht es weiter?

Die Möglichkeiten der FIA in der Causa Horner

Formel 1
01.03.2024 17:01

FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem und FOM-Boss Stefano Domenicali haben sich am Freitag am Rande des Abschluss-Trainings mit Red-Bull-Teamchef Christian Horner getroffen. Über das Ergebnis des Gesprächs gibt es noch keine Auskünfte. Doch welche Möglichkeiten hätte die FIA überhaupt?

Falls die FIA zur Einsicht kommt, dass es ein Eingreifen ihrerseits benötigt,  könnte sie primär Einsicht in die Ergebnisse der unabhängigen Untersuchungen verlangen. Red Bull wäre aber, unter Verweis auf die Privatsphäre der beteiligten Personen, nicht dazu gezwungen, dieser Aufforderung nachzukommen.

Falls man daraufhin nicht erklärt, dass es eine teaminterne Angelegenheit ist und dies keine Auswirkungen auf die Rennserie und andere Teams hat, stünden weitere Mechanismen zur Verfügung.

Liegt ein Regelverstoß vor?
Die FIA könnte beispielsweise die Ethik- und Compliance-Abteilung einbeziehen. Diese müsste dann untersuchen, ob es einen Verstoß gegen das Internationale Sportgesetzbuch der FIA gegeben hat. 

Hier könnte Artikel 12.2.1.c greifen, der besagt, dass ein Verstoß vorliegt, wenn ein Akteur „betrügerisch handelt oder mit seinem Verhalten den Interessen des Wettbewerbs oder den Interessen des Motorsports im Allgemeinen schadet“. Eine Auslegung ist hier häufig Interpretationssache, könnte aber durchaus zur Argumentation in der Causa Horner werden.

Horner will sich unterdessen auf das Rennen konzentrieren. (Bild: APA/AFP/ANDREJ ISAKOVIC)
Horner will sich unterdessen auf das Rennen konzentrieren.

In einem weiteren Absatz des Artikels heißt es zudem, dass ein Verstoß vorliegt, wenn „Worte, Taten oder Schriften, die der FIA, ihren Organen, ihren Mitgliedern oder ihren leitenden Angestellten sowie allgemein den Interessen des Motorsports und den von der FIA vertretenen Werten moralischen Schaden zugefügt haben“. Auch das könnte gegenüber dem Red-Bull-Teamchef angewandt werden.

Riskiert Red Bull weiteren Ärger?
Sollte sich der Rennstall weigern, in diesen Fällen mit der FIA zu kooperieren, könnte dies weitere Probleme bedingen. Jede Weigerung würde in so einem Szenario als klarer Verstoß gegen die FIA-Regeln gewertet. Red Bull würde damit eine direkte Konfrontation riskieren.

Eine generelle Untersuchung der Vorwürfe durch die FIA könnte durchaus zum Thema werden. Brisante Chat-Nachrichten, die Teil der Untersuchung gegen den Briten gewesen sein sollen, wurden von einem anonymen Konto an Journalisten, Teamchefs und Formel-1-Bosse gemailt. Damit gibt es neuen Zündstoff in der Causa, der ein Einschreiten wahrscheinlicher macht. 

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