Offene Zahlungen, noch kein Stadionumbau, ein müder Mäzen: Stripfings Lizenz ist in Gefahr - und somit auch Austrias Drei-Stufen-Konzept.
Vereine in Turbulenzen - das gab es in der 2. Liga oft! Führte noch 2022 dazu, dass es sportlich keinen Absteiger gab, weil die OÖ-Juniors und Innsbruck runter mussten. Jetzt drohen Stripfing düstere Zeiten. Auf der eigenen Anlage müsste der Klub, diese Saison Untermieter beim FAC, etwa das Spielfeld verbreitern, das Flutlicht erneuern und den Zuschauer-Bereich vergrößern. Das Problem: Nichts davon wurde bisher baulich gestartet, weil das „Okay“ von Gönner Erich Kirisits fehlt. Und nur er hatte im Weinviertel bisher das nötige Kleingeld. Aber schon am 4. März ist Deadline für die Lizenz-Abgabe.
Unerwartete Finanzprobleme
Christoph Pelczar, Rapid-Pfarrer und erst seit sechs Tagen Stripfings Obmann, berief für Mittwoch eine Vorstandssitzung ein. „Ich habe einige Horrormeldungen vernommen, unzählige Anrufe erhalten, alles notiert.“ Fakt ist: Kirisits hat unerwartete Finanzprobleme mit seinem Immobilien-Investment. Dennoch will er sein „Baby“ Stripfing nicht verdursten lassen. Nur wie? Um einen Eklat im Team zu verhindern, bezahlte der Mäzen wenige Stunden vor dem gestrigen Frühjahrsstart in Leoben das Jänner-Gehalt.
Auch mit dem FAC ist man laut Sportchef Lukas Fischer bei den Mietzahlungen „nicht auf null“. Kirisits-Schwester Margot, die in Stripfing als Kassiererin fungiert, wandte sich bereits an die Liga. Inhalt: Wird bis nächsten Freitag nicht mit dem Umbau begonnen, braucht niemand mehr zur Begutachtung am 4. März zu kommen . . .
Das wäre der Anfang vom Ende für das Bundesliga-Abenteuer, würde auch Kooperationsklub Austria missfallen. „Nicht ideal, aber wir hören es zum ersten Mal“, so Sportdirektor Manuel Ortlechner. „Wir haben einen Drei-Ligen-Plan, wären dann vielleicht in der 2. Liga nicht vertreten.“ So könnte der Lizenzantrag für Ostligist Violets noch real werden.
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