„Die Frage ist, ...“

Klien fürchtet Domino-Effekt wenn Horner geht

Formel 1
24.02.2024 07:23

Laut Ex-Formel-1-Pilot Christian Klien würde der Abschied von Red-Bull-Teamchef Christian Horner keine großen Auswirkungen haben. „Das Team ist schon so etabliert, dass das weiterläuft“, sagte der Vorarlberger bei einem ServusTV-Event in Wien und fürchtet einen Dominio-Effekt. „Die Frage ist, sollte er wirklich als Teamchef zurücktreten müssen, wen nimmt man?“

Horner steht im Zentrum einer internen Untersuchung. Geklärt werden soll, ob er sich gegenüber einer Mitarbeiterin unangemessen verhalten hat.

Klien fuhr in den Jahren 2005 und 2006 in der Königsklasse für Red Bull Racing, Horner bekleidete schon damals das Amt des Teamchefs. „Christian ist ein wahnsinnig großer Bestandteil des Teams und hat es von Grund auf mit aufgebaut, wie wir ja wissen. Aber er ist auch ein Zahnrad, würde ich jetzt mal sagen“, erklärte Klien. Der Rennstall würde folglich nicht in Turbulenzen kommen, falls Horner gehen müsste.

Auch stellt sich die Frage nach dem Domino-Effekt. Gerüchten zufolge soll „Superhirn“ Adrian Newey bereits angekündigt haben, bei einem Abgang Horners ebenfalls seinen Hut zu nehmen.

Nachfolger?
Unter Zugzwang wäre das österreichische Team mit Sitz in Großbritannien aber jedenfalls, müsste man dann doch binnen kurzer Zeit eine andere Person mit der Teamleitung betrauen und präsentieren. Kurzfristig würden sich dafür einige Optionen anbieten. „Otmar (Szafnauer/Anm.) kannst du sofort haben, ein Günther (Steiner) würde es sofort machen“, nannte Klien zwei der Namen, die an der Gerüchtebörse bereits gehandelt werden. „Aber ich glaube, dass Red Bull dann eher ein Team von dem Typ ist, das einen aus den eigenen Reihen hochzieht.“ Der Österreicher führte in dieser Hinsicht Jonathan Wheatley an. Der erfahrene Brite ist in seiner gegenwärtigen Aufgabe als Sportdirektor aber offenbar so wichtig, dass man ihn von dort nur ungern abziehen wollen würde, heißt es aus dem Red-Bull-Umfeld.

Klien ist grundsätzlich für eine Aufgabenteilung, wie sie beim RB-Team mit Peter Bayer und Laurent Mekies oder bei McLaren mit Zak Brown und Andrea Stella vorexerziert wird. In diesem Modell ist eine Seite hauptsächlich für die technischen Aspekte zuständig, die andere für das Geschäftliche und die Repräsentation nach außen. „Ich glaube, das ist das Ideale mittlerweile. Weil die Teams ja auch so groß geworden sind mit über 1.000, 1.500 Angestellten. Ich glaube, das kann ja gar nicht mehr ein Mann machen.“

Horner „darf“ sich nicht äußern
Horner führt Red Bull seit dem Einstieg des Energy-Drink-Produzenten in die Formel 1 im Jahr 2005. Der Rennstall gewann in dieser Zeitspanne bis jetzt sieben Fahrer-WM-Titel und sechs bei den Konstrukteuren. „Es gibt ein Verfahren, von dem ich ein Teil bin“, sagte der Brite am Donnerstag am Rande der Testfahrten in Sakhir zu seiner aktuellen Situation. „Ich kann wirklich das Verfahren oder den Zeitraum nicht kommentieren. Natürlich hätte jeder gerne ein Ergebnis so schnell wie möglich.“

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(Bild: KMM)



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