Trotz des Saison-Aus pilgerten über 7000 Fans zu den Caps. Wien braucht den Eishockey-Sport. „Für uns ist dieser Rekord-Ansturm ein klarer Auftrag“, so Manager Franz Kalla.
„Wenn ich kein Klagenfurter wäre, dann wäre ich vielleicht sogar Caps-Fan“, meinte ein KAC-Anhänger angesichts der knallvollen Steffl Arena gestern Abend beim Eishockey-Klassiker zwischen den Vienna Capitals und den Klagenfurtern. 7022 waren gekommen, die Halle mit ligaweitem Zuschauer-Saison-Rekord ausverkauft! Ein paar hundert Fans mussten an der Abendkassa sogar wieder nachhause geschickt werden. „Bei sehr vielen anderen Klubs wäre die Halle in so einer Situation sicher nicht voll.“
Denn schon vor der gestrigen 1:2-Niederlage gegen den Tabellenführer, der mit dem Sieg Platz eins nach dem Grunddurchgang fixierte, war klar, dass für die Caps die Spielzeit nach der Regular Season vorbei ist. Erstmals nach 19 Play-off-Teilnahmen in Folge. „Wir Wiener sind halt leidensfähig“, zwinkerte ein Fan.
Doch das zahlreiche Erscheinen, die teils ohrenbetäubende Stimmung, ist ein Statement, ein Bekenntnis des Wiener Sport-Publikums zum Eishockey. „Wir sind halt einfach geil auf Eishockey“, wie es eingefleischter Anhänger im Fan-Trikot samt Schal formulierte. Im vorletzten Heimspiel der Saison - am 23. Februar kommt noch Villach - feierten sich die Fans auch selbst, gab’s im zweiten Drittel Applaus von den Rängen für die Fanklubs hinter dem Tor, die die Mannschaft die gesamte Saison über bedingungslos unterstützen. Und die Cracks auf dem Eis dankten es mit einer beherzten Partie, versteckten sich gegen die starken Kärnten nicht, kassierten den ersten Gegentreffer in Unterzahl. Beim zwischenzeitlichen Ausgleich durch Topscorer Ticar flog fast das Hallendach weg! Bevor ein Abwehrfehler in Überzahl das 1:2 besiegelte, am Ende die KAC-Fans jubelten.
Dankbarkeit und Demut
„Für uns ist dieser Rekord-Ansturm ein klarer Auftrag“, so Manager Franz Kalla. „Den nehmen wir in Dankbarkeit und Demut gerne an, um an einer wieder erfolgreicheren Zukunft zu arbeiten.“ Mit den Fans. Bei denen sich nach dem Spiel auch Kapitän Mario Fischer beim Autogramme schreiben bedankte: „Die Unterstützung der Fans das ganze Jahr über, bei so einer verkorksten Saison, ist wirklich einzigartig. Da kann man einfach nur Danke sagen.“
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