186 im Vorjahr

AGES warnt vor weiterem Anstieg der Masernfälle

Österreich
16.02.2024 15:41

Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat am Freitag vor einem Anstieg an Masernfällen in Österreich gewarnt. Während es im Vorjahr noch 186 Fälle gab (siehe Video oben), sind es seit Jahresbeginn bereits 110. Diese Entwicklung dürfte sich auch in weiteren europäischen Ländern fortsetzen.

Gemessen an der Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner haben im Vorjahr Rumänien, Liechtenstein und Österreich die meisten Masernfälle verzeichnet. Einige Ausbrüche meldete auch Frankreich. Der Anstieg war seit 2023 beobachtet worden, wenn auch deutlich unter dem Niveau einiger früherer Jahre. Im Jänner und Februar 2024 wurden sogar sieben Todesfälle in der EU gemeldet - sechs in Rumänien und einer in Irland.

„Die gute Nachricht ist, dass es sich um eine Krankheit handelt, die durch Impfungen verhindert werden kann und dass in der EU viele sichere und effektive Impfstoffe erhältlich sind“, sagte Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit.

Hier sehen Sie eine Grafik zu den Masernfällen in der EU 2023.

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Zu wenige Impfungen
Die Ärztekammer Wien betonte in einer Aussendung jedoch schwere Impflücken, die endlich geschlossen werden müssten. Impfstoffe müssten flächendeckend in den Ordinationen bereitgestellt werden, sagte Vizepräsidentin Naghme Kamaleyan-Schmied. Außerdem sollte der Impfstatus bei der jährlichen Vorsorgeuntersuchung überprüft werden.

Laut der EU-Gesundheitsbehörde ECDC tragen zudem die Saison und eingeschleppte Fälle aus Drittländern zu einem Anstieg bei. „Mit weiteren Fällen ist weiterhin zu rechnen“, betonte die AGES am Freitag. Am meisten gefährdet sind der Behörde nach Kleinkinder, die noch zu jung für eine Impfung sind, ungeimpfte Kinder unter 5 Jahren sowie Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Sie haben ein höheres Risiko für schwere Verläufe als andere Bevölkerungsgruppen.

Hochansteckend
Masern sind hochansteckend, unangenehm und können zu Lungenentzündung, Gehirnhautentzündung und Jahre später zu einer weiteren Erkrankung des Gehirns führen. „Die Masern schwächen zudem das Immunsystem und die Kinder werden anschließend häufiger krank“, sagte Thomas Czypionka, Sprecher für Gesundheit am Institut für Höhere Studien (IHS).

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