Zu wenige geimpft
Masern-Fälle in Europa um 30-Faches gestiegen
In Westeuropa ist die Zahl der Masernfälle regelrecht explodiert. Das zeigen auch aktuelle Daten aus Österreich.
In Österreich wurden vom 1. Jänner 2023 bis zum 19. Jänner 2024 durch das epidemiologische Meldesystem 192 Masernfälle registriert. Im ganzen Jahr 2022 waren es nur zwölf Fälle.
WHO schlägt Alarm
Nun schlägt auch die Weltgesundheitsorganisation WHO Alarm: Allein zwischen Jänner und Oktober 2023 wurden in Europa 30.000 Fälle gemeldet – gegenüber 941 Fällen im gesamten Jahr 2022. Das ist ein Anstieg um mehr als das 30-Fache.
Am stärksten betroffen waren den Angaben zufolge Kasachstan und Russland mit jeweils mehr als 10.000 Fällen. In Westeuropa war Großbritannien in diesem Zeitraum mit 183 gemeldeten Fällen am meisten betroffen – in Österreich waren es in diesem Zeitraum 140.
Impfquote sank während Corona-Pandemie
„Besorgniserregend“ sei laut WHO vor allem, dass es 21.000 Einweisungen in Spitäler und fünf Tote gab. Während der Covid-Pandemie ist die Impfquote gegen Masern stark gesunken.
Allein in Europa wurden 1,8 Millionen Säuglinge zwischen 2020 und 2022 nicht geimpft. Es gelte nun, die Impfanstrengungen zu verstärken, um eine Wiederausbreitung zu verhindern. Andernfalls sehe die WHO die Fortschritte bei der Ausrottung der Masern in Europa gefährdet.

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