Deutschland
"Bild": Mit vier Traumtoren zerbröselten wir den Griechen-Beton, Jogi Löw landete mit mutigen Umstellungen vier Goldgriffe - was für eine herrliche Euro-Nacht. Alle Neuen schlugen ein, Klose und Reus trafen. Vor allem der bisher so schwache Özil blühte mit seinen neuen Spiel-Partnern auf, machte sein bisher bestes EM-Spiel.
"Die Welt": Eine so umfassende Rotation hatte der Bundestrainer jedenfalls noch bei keinem Turnier vorgenommen, nicht einmal bei Qualifikationsspielen. Löw hatte mit Gomez, Podolski und Müller gleich auf drei Stammkräfte verzichtet und sich damit auch von seiner jahrelangen Gewohnheit verabschiedet, in wichtigen Partien seinem bewährten Personal zu vertrauen. Die ganz große Lösung mit einer komplett erneuerten Offensive hatte für Löw-Verhältnisse etwas Revolutionäres an sich. So viel Mut zum Risiko hatte man bei ihm lange nicht mehr erlebt.
"Süddeutsche Zeitung": Die Deutschen, auch das war eine Viertelfinal-Innovation, begannen zunächst mit einer Art Sumo-Ringer-Taktik: Erst im Stehen abwarten, dann plötzlich angreifen. Um ein Haar hätte das zu zwei schnellen Toren geführt.
"Focus": Für Zweifel spielte die Mannschaft zu stark, zu sicher, zu konsequent. Auch nach dem Ausgleich. Anders als noch in den drei Gruppenspielen gegen Portugal, die Niederlande und Dänemark geriet Deutschland nicht spielerisch aus der Balance. Großen Anteil an dieser Stabilität hatten die drei Neuen. Vor allem Reus und Klose spielten fein zusammen und mit Mesut Özil, knüpften immer wieder den Faden zum griechischen Tor. Klose rechtfertigte seinen Einsatz allein mit seinem Treffer zum 2:1.
"Berliner Morgenpost": Deutschland tanzt ins Halbfinale. Der Kapitän knackt das Bollwerk.
Griechenland
"Gazetta": Sie haben uns stolz gemacht, sie kämpften und "starben" als Griechen. Die Nationalmannschaft verliert 2:4 gegen außerirdische Deutsche. Aber was bleibt, ist ein großartiger neuer Weg.
"Eleftheros Typos": Die erste Halbzeit war ein Albtraum für die Galanoleyki. Die Deutschen hatten das Spiel komplett unter Kontrolle, spielten zumeist in zwei Dritteln der Hälfte unserer Nationalmannschaft. Sie kreierten Chancen, vergaben aber ein Tor nach dem anderen und gingen schließlich mit einem fantastischen Treffer von Philipp Lahm, einem Schuss von außerhalb des Strafraums, in Führung.
"I Prasini": Erhobenen Hauptes ausgeschieden. Wir haben gegen ein klar besseres Deutschland verloren. Die Zukunft gehört euch.
"To Fos": Der Gegner war von einer anderen Klasse. Es war ein großer Kraftunterschied. Das Ergebnis könnte noch schlimmer sein.
"SportDay": Wir sind stolz auf euch. Ihr habt uns noch eine wunderbare Reise geschenkt. Danke!
"LiveSport": Mit erhobenem Haupt. Das Monster war nicht zu zähmen, Löws Mannschaft spielt auf einem anderen Level. Die Deutschen sind der große Favorit.
Schweiz
"Blick": Der griechische Widerstand ist gebrochen, Kanzlerin Angela Merkel tanzt auf der Tribüne. Der griechische Beton bröckelte wie Feta-Käse. Deutschland trifft auch ohne Mario Gomez und wartet im Halbfinale auf Italien oder England.
Großbritannien
"The Telegraph": Nicht genug, dass Deutschland in der Gruppenphase Effizienz und Verlässlichkeit zum Markenzeichen gemacht hat. Es gibt nun Spuren von südländischer Pracht in ihrer Fußball-Kultur, und nach einem kurzen Stolpern in der zweiten Hälfte stellten die Deutschen diese Pracht unheimlich und in Fülle in Danzig aus.
"The Sun": Deutschland warf Griechenland aus Europa raus - und ausnahmsweise war keine Finanzkrise in Sicht.
"Daily Mail": Im 29. Turnier sind die Deutschen zum 20. Mal im Halbfinale - das ist eine Bilanz.
Italien
"La Gazzetta dello Sport": Deutschland wacht auf und Griechenland verabschiedet sich von der EM. Griechenland wird überrollt.
"Corriere dello Sport": Was für eine Show! Deutschland fliegt ins Halbfinale.
Spanien
"Marca": Die deutsche Walze erschreckt Europa. Die Griechen wurden von einer deutschen Mannschaft besiegt, die geradlinig den EM-Titel ansteuert. Und sie hat bewiesen, dass sie über einen Überfluss an Mitteln verfügt, um diesen zu erreichen.
"Sport": Die deutsche Mannschaft hat ihre Favoritenrolle unterstrichen. Griechenland hatte nie Chancen.
"El Pais": Mit einer Galavorstellung und Özils Pässen stürmt Deutschland ins Halbfinale. Die Angriffskraft Deutschlands steigt im Verlauf des Turniers rasant an.
"El Mundo": Eine Machtdemonstration Deutschlands mit Traumtoren von Lahm, Khedira und Reus. Deutschland war von Anfang an total überlegen.
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