Biathletin Lisa Hauser

„Auf mich wartet ein Kaltstart, der beinhart wird“

Ski Nordisch
08.02.2024 23:53

Mit einigen Tagen Verspätung reiste Lisa Hauser zur Biathlon-WM nach Nove Mesto. Eine Verkühlung setzte der Tirolerin ordentlich zu. Im Sprint am Freitag will sie dennoch starten. Zuvor sprach sie mit der „Krone“ über die schwierigen letzten Tage und ihre Ziele für die Titelkämpfe im tschechischen Hochland.

Ganz weg ist der Husten zwar noch nicht, Lisa Hauser will es trotzdem probieren und am Freitag den Sprint bei der Biathlon-WM in Nove Mesto absolvieren.

„Es wird richtig zach“, weiß die Tirolerin. „Auf mich wartet ein Kaltstart, der beinhart wird.“ Unmittelbar nach dem Weltcup in Antholz, wo sie gemeinsam mit Simon Eder Dritte in der Single-Mixed-Staffel wurde und klar aufsteigende Form bewies, streckte sie eine hartnäckige Verkühlung nieder.

Hauser: „Anfangs schwer zu akzeptieren“
„Anfangs war das schwer zu akzeptieren“, gesteht die 30-Jährige. Nach ein paar Tagen musste sie sich - wohl oder übel - damit abfinden. Sie konnte es schließlich nicht ändern. Vergangenen Samstag stand sie erstmals wieder auf Skiern, ein Einsatz in der Mixed-Staffel von Nove Mesto kam aber viel zu früh.

„Ich habe schon viele Weltmeisterschaften bestritten und hatte oft eine gute Vorbereitung“, meint Lisa. „Irgendwen trifft es aber immer. Diesmal leider mich.“ Die ersten Einheiten absolvierte sie mit ihrer Trainerin Sandra Flunger, da diese aber zur WM reisen musste, stand zuletzt Trainer-Legende Alfred Eder mit ihr am Schießstand.

„Unser Verhältnis ist schon sehr speziell. Du kannst ihn am Sonntagabend anrufen und fragen, ob er Montag Zeit hat - und er sagt eigentlich immer ja. Es ist wirklich toll, solche Leute im eigenen Umfeld zu haben“, dankt Hauser dem 70-Jährigen für seine Hilfe.

2013 feierte Hauser in Nove Mesto WM-Premiere
Im tschechischen Hochland muss es die Ex-Weltmeisterin aber selbst richten. Just in Nove Mesto feierte sie vor elf Jahren ihr WM-Debüt. Nach ihrer Ankunft in der 10.000-Einwohner-Stadt kamen daher automatisch Erinnerungen hoch.

„Ich bin am Abend davor angekommen und hatte gar kein Training“, lacht sie. Trotzdem wurde sie ins kalte Wasser geworfen. Als Schlussläuferin wurde sie überrundet und aus dem Bewerb genommen. „Eine bittere Erfahrung“, meint Hauser in der Retrospektive, „aber die Stimmung war extrem gut. Hier wird Biathlon gelebt, das gibt es sonst fast nirgends.“

Eine Parallele zu damals: Sie kann - im Gegensatz zu den vergangenen drei Jahren - ohne Druck an den Start gehen und positiv überraschen. „Das stimmt. Ich hatte zwar keine richtige Vorbereitung, will aber ein gutes Resultat machen.“ Ihr kämpferischer Zusatz: „Das ist auch möglich!“

Im Hinterkopf schwirrt beim ÖSV-Zugpferd vor allem der abschließende Massenstart am 18. Februar herum. Da sie im Weltcup nicht zu den Top-15 zählt, hat sie dafür kein automatisches Startrecht und muss in den Individualbewerben (Sprint, Verfolgung, Einzel) Punkte sammeln.

„Wenn ich in den Top-15 wäre, wäre ich noch nicht hier. Da wäre der Sprint nicht in Frage gekommen“, gesteht sie offen. Der Massenstart liegt ihr aber besonders am Herzen, in diesem ist ihr zudem immer etwas zuzutrauen. Man denke an die WM 2021 in Pokljuka, wo Hauser Geschichte schrieb und als erste ÖSV-Dame Gold gewann …

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