Einige Kritikpunkte von Para-Langläuferin Carina Edlinger, die künftig für Tschechien starten will, sorgten beim Österreichischen Skiverband für Verwunderung. Generalsekretär Christian Scherer hielt fest: „Es stimmt nicht, dass sie aus Förderprogrammen ausgeschlossen wurde.“ Dazu bekam Ski Austria auch von der FIS die Information, dass der Nationenwechsel in dieser Saison nicht mehr gehen wird.
Die Aussage von Edlinger, dass Inklusion beim Skiverband etwas stiefmütterlich behandelt wird, irritierte Scherer: „Wir waren einer der ersten Fachverbände, der den Parasport inkludiert hat. Zu den Förderungen von ca. 350.000 Euro stellen wir jede Saison mehr als zusätzlich 500.000 Euro für die Parasparte bereit. Wir leben Inklusion. Dieses Thema liegt uns wirklich sehr am Herzen.“
Heuer kein Nationenwechsel
Zum von Edlinger angestrebten Nationenwechsel sagte Scherer: „Der ÖSV hätte dem Wunsch von Carina bzgl. Nationenwechsel entsprochen, aber laut Protokoll der FIS-Vorstandssitzung ist der Wechsel nicht approved/genehmigt worden. Das wurde uns auch seitens der FIS nun nochmals bestätigt. Laut Aussage von FIS-Generalsekretär Michel Vion ist es klar, dass es für die Saison 2025/26 keinen Nationenwechsel mehr geben kann. Die Kriterien wurden nicht erfüllt und eine neuerliche Behandlung kann erst im Frühjahr 2026 passieren.“
„Ich will keinen Aufruhr“
Der sechsfachen Weltmeisterin, die zudem bei den Paralympics 2022 in Peking Gold gewann, sagt generell zum Österreichischen Skiverband: „Es gibt dort sehr gute Leute. Und es gibt ein, zwei Leute, die sehr mächtig sind, und ihren Anteil an meinem Entschluss haben. Aber ich möchte schon betonen, dass ich in Summe dem Skiverband sehr dankbar bin. Ich möchte niemandem etwas Böses. Ich will keinen Aufruhr, sondern ein friedliches Miteinander. Deswegen habe ich auch beim ÖSV angerufen. Wir hatten ein gutes und freundliches Telefonat. Einiges ist sehr unglücklich gelaufen.“
Scherer bestätigt: „Alles gut, ihre Aussagen waren unglücklich. Nun liegen die Fakten auf dem Tisch. Uns ist der Parasport wirklich ein großes Anliegen.“
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