EU-Wettbewerbsbedenken

Amazon bläst Kauf von Roomba-Hersteller iRobot ab

Elektronik
30.01.2024 08:43

Wegen des Widerstands der europäischen Wettbewerbshüter verzichtet Amazon auf die Übernahme von iRobot. Der Online-Händler teilte am Montag mit, er sehe keinen Weg, die Zustimmung der EU zu dem 1,4 Milliarden Dollar (1,29 Milliarden Euro) schweren Deal zu erhalten.

Die EU hatte bereits im November Bedenken angemeldet. Amazon könnte den Wettbewerb beeinträchtigen, indem es Konkurrenten von iRobot den Zugang zu seiner Handelsplattform erschwert oder verweigert. Vor einigen Tagen sagten Insider, dass die Staatengemeinschaft ihr Veto gegen den Deal einlegen werde, um die Marktposition des US-Konzerns bei intelligenten Haushaltsgeräten nicht weiter zu stärken. Zu Amazon gehört das sprachgesteuerte Assistenzsystem „Alexa“ und der Heimüberwachungsspezialist „Ring“.

Aktienkurs abgestürzt
Als Reaktion auf die geplatzte Übernahme brachen die Aktien von iRobot an der Wall Street um fast 19 Prozent ein und waren mit 13,80 Dollar zeitweise so billig wie zuletzt vor mehr als 14 Jahren. Das Unternehmen kündigte umfassende Restrukturierungen an, die die Entlassung von 31 Prozent der Belegschaft oder 350 Beschäftigte umfasst. Außerdem trat Gründer Colin Angle als Firmenchef zurück. Amazon-Titel hielten sich knapp im Plus.

iRobot erhält Abfindung
Im vergangenen Jahr verbuchte iRobot vorläufigen Berechnungen zufolge einen Umsatzeinbruch um ein Viertel auf 891 Millionen Dollar. Der Verlust belaufe sich auf 265 bis 285 Millionen Dollar. Der „Roomba“-Macher erhält für die geplatzte Übernahme immerhin eine Abfindung von 94 Millionen Dollar.

Amazon steht wegen angeblicher Ausnutzung seiner Marktmacht seit längerem in der Kritik. So klagt unter anderem die US-Kartellbehörde FTC in einem vermutlich richtungsweisenden Verfahren gegen einige Geschäftspraktiken des Online-Händler. Diese dienten dazu, ein Monopol aufrechtzuerhalten.

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