KI erkennt Früchte

Vollautonomer Robo soll Erdbeerernte erleichtern

Elektronik
14.08.2025 07:31

Die Automatisierung in der Landwirtschaft schreitet voran. Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) hat nun einen Roboter vorgestellt, der mithilfe von Künstlicher Intelligenz landwirtschaftliche Betriebe bei der Erdbeerernte vollautonom unterstützen soll.

Roboter SHIVAA erkennt laut DFKI eigenständig reife Erdbeeren in Freilandkulturen mit speziellen Kameras. Der Roboter navigiert entlang der Pflanzenreihen und pflückt die reifen Früchte mit Greifarmen. Anschließend legt er die geklaubten Erdbeeren in eine auf dem Gerät montierte Erntekiste.

Roboter arbeitet mindestens acht Stunden
Etwa 15 Kilogramm Obst soll der Roboter dann pro Stunde sammeln können, wie Projektleiter Heiner Peters sagte. Er könne mindestens acht Stunden am Stück im Einsatz sein.

Bis der Roboter serienmäßig gebaut werden kann, sind laut Peters aber noch einige Jahre Entwicklung nötig. Bis zu sieben Jahre könne es dauern, bis das Produkt in größeren Stückzahlen auf Feldern eingesetzt werden könne, sagte der Projektleiter. 

Das System wird unter anderem in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg entwickelt und derzeit auf dem Erdbeerhof Glantz im nordöstlichen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern getestet.

Der Roboter soll menschliche Arbeitskräfte entlasten.
Der Roboter soll menschliche Arbeitskräfte entlasten.(Bild: APA/Michael Reichel)

Auch andere Obstsorten könnten geerntet werden
SHIVAA ist nicht der erste vollautonome Roboter, der für die Hilfe bei der Erdbeerernte entwickelt wurde. Aber anders als vergleichbare Systeme, die vor allem in Gewächshäusern funktionieren, wurde SHIVAA nach Angaben des DFKI speziell für den Freilandanbau entwickelt. Die Technologie lasse sich demnach perspektivisch auch auf die Ernte weiterer Obstsorten übertragen.

Kostensenkung willkommen
Der Betriebsleiter des Erdbeerhofes Glantz, Jan van Leeuwen, freut sich angesichts des wachsenden wirtschaftlichen Drucks über die Beteiligung an dem Projekt. Gut 60 Prozent der Produktionskosten seien Lohnkosten, sagt er. „Insofern ist jede Idee, die dazu führt, dass wir Lohnkosten einsparen können, willkommen.“

  Peters hofft, dass die Roboter die Produktionskosten so weit senken, dass Erdbeeren im Supermarkt wieder günstiger angeboten werden und die Betriebe hierzulande mit einer effizienteren Produktion gegen die Importe aus dem Ausland bestehen können. Van Leeuwen wäre zufrieden, die Preisentwicklung der Erdbeeren mittelfristig wenigstens einzufrieren, wie er sagt.

Laut Entwicklern sollen menschliche Arbeitskräfte mit der Technologie nicht ersetzt, sondern unterstützt und entlastet werden. Auch nachts könne der Roboter arbeiten. Betriebe könnten mit den Robotern Ernteverluste vermeiden und die Qualität der Früchte erhalten.

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