Aufregung in Russland
Zugbegleiterin warf Kater bei Eiseskälte aus Zug
In Russland hat eine Zugbegleiterin einen scheinbar streunenden Kater aus einem Abteil geworfen. Erst zehn Stunden nach der Abfahrt meldete sich ein Fahrgast, dass er sein Tier vermisse.
„Den Passagieren war der Kater, der ohne Beaufsichtigung im Waggon herumlief, aufgefallen“, hieß es in einer Mitteilung der Staatsbahn. Die Zugbegleiterin habe die Fahrgäste befragt, ob das Tier jemandem gehöre, aber niemand habe geantwortet. Daraufhin habe die Frau den Kater aus dem Abteil geworfen, weil sie vermutet habe, der Besitzer könne auf dem Bahnhof nach seinem Kater suchen.
Besitzer schlief wohl
Tatsächlich war dieser in dem fahrenden Zug und hatte wohl geschlafen. Zehn Stunden nach der Abfahrt von Kirow östlich von Moskau nach St. Petersburg meldete er beim Personal, dass er seinen Kater vermisse. Hunderte Freiwillige suchten „Twiks“ daraufhin. Allerdings konnte er am Samstag nur noch tot gefunden werden, wie russische Medien berichteten. Der Kater war ungefähr einen Kilometer vom Bahnhof Kirow entfernt und soll frisch operiert gewesen sein. Die Temperaturen waren am 11. Jänner, als sich der Vorfall ereignete, eisig.
Richtlinien werden überarbeitet
Die russische Bahn entschuldigte sich für den Vorfall und kündigte an, ihre Richtlinien zu überarbeiten. Künftig sollen Tiere nur noch direkt an Bahnhofspersonal übergeben werden, das dann mit der Suche nach der Besitzerin oder dem Besitzer betraut wird. Zwischenzeitlich oder bei erfolgloser Suche können die Haustiere in einem Heim untergebracht werden.
Entsetzten Bürgerinnen und Bürgern dürfte das nicht weit genug gehen. Zumindest haben sie bereits eine Resolution gestartet, die eine Entlassung der Angestellten zum Ziel hat. Bis Sonntagmittag wurden mehr als 280.000 Unterschriften gesammelt.
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