Am 26. April 2024 startet Rainer Juriatti seinen Ultramarathon, der ihn auf 40 Etappen quer durch Österreich führen wird. Mit seiner Aktion möchte Juriatti sprichwörtlich „Schritt für Schritt“ dem Thema Sternenkinder eine Stimme geben.
Als Starttag hat Rainer Juriatti den Todestag seines Sohnes Pablo gewählt, eines seiner fünf Sternenkinder. Rainer und seine Frau Vera haben sich diesem Thema verschrieben. „In Österreich sterben jährlich rund 10.000 bis 12.000 Kinder vor, während oder kurz nach der Geburt“, erläutert Juriatti. Mit seiner Aktion möchte er sprichwörtlich „Schritt für Schritt“ in jeder Gemeinde, durch die er läuft, einen Fußabdruck für die Sternenkinder hinterlassen.
Vom Verlauf des Projektes wird täglich auf der Blogseite www.mein-sternenkind.net sowie auf Social Media-Plattformen berichtet.
Ein lang ersehntes Projekt
Der Sternenkindvater und Marathonläufer wird gesamt 40 Etappen zurücklegen - durch alle Bundesländer und dann wieder zurück nach Graz, die Wahlheimat des Vorarlbergers. Durchschnittlich 35 Kilometer wird er täglich absolvieren. „Für mich ist es ein lang ersehntes Projekt“, sagt Juriatti. Seine hohe Motivation hat auch persönliche Gründe: „Vor zehn Jahren wurde ich in Graz von einem Auto überfahren. Damals hieß es, es werde schwierig werden, jemals wieder einen Halbmarathon zu laufen. Das hat mich motiviert, nicht aufzugeben und hart zu trainieren.“
Ein Symbol des Schmerzes
Im Schlepptau hat er einen rund 45 Kilogramm schweren Sportkinderwagen, ausgestattet mit Solarzelle und allem, was während des Ultramarathons benötigt wird. „Maximale Autonomie ist notwendig“, so Juriatti, „um körperlich spürbar das auszuhalten, was Sternenkindeltern ein Leben lang psychisch aushalten müssen.“ Schmerzen und Einsamkeit nämlich seien die dominierenden Gefühle von Eltern, die ein Sternenkind zu betrauern hätten. Und so ist der Kinderwagen, den er hinter sich herzieht, nicht zuletzt ein Symbol des Schmerzes: „Er wird immer leer bleiben.“
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