Die Vorarlberger Grünen appellieren an die schwarz-blaue Landesregierung, die bereits fertig geplanten Radprojekte rasch umzusetzen, damit die Bundeszuschüsse nicht flöten gehen.
Trotz budgetärer Engpässe wird der Bund heuer knapp 90 Millionen Euro für den Ausbau der Radinfrastruktur zur Verfügung stellen. „Die Mittel für Radprojekte sind also da – aber wer zögert, geht leer aus“, fordert Daniel Zadra, Klubobmann der Ländle-Grünen, die Landesregierung auf, die Gelegenheit zu nutzen und die bereits fertig geplanten Vorhaben in Vorarlberg rasch umzusetzen. Allerdings drängt die Zeit, zumal die Bundeszuschüsse nach „First-Come-First-Serve“-Prinzip vergeben werden. „Wenn Schwarz-Blau die wichtigen Projekte auf die lange Bank schiebt und diese Chance verschläft, holen sich andere Bundesländer das Geld“, warnt Zadra.
Zeitenwende: Radfahrer außen vor
In seiner Zeit als Mobilitätslandesrat hat Zadra in Sachen Radinfrastruktur diverse Vorhaben angeschoben, von diesem missionarischen Eifer ist in der neuen schwarz-blauen Landesregierung allerdings nicht mehr viel zu spüren, ganz im Gegenteil: Der nunmehrige Ressortverantwortliche Christof Bitschi (FPÖ) unterstellte seinem Vorgänger gar, in „einer Art Rad-Größenwahn“ gelebt zu haben. Bei Bitschi ist der Ausbau der Radinfrastruktur jedenfalls keine prima Causa – dafür hält er eisern am Feldkircher Stadttunnel und dem S18-Projekt fest. Zadra hat für diese Prioritätensetzung kein Verständnis: „Millionen an Förderungen von Bund und der Schweiz aus ideologischen Gründen mutwillig verfallen zu lassen, ist verantwortungslos – gerade in Zeiten knapper Budgets.“
Wenn Schwarz-Blau die wichtigen Projekte auf die lange Bank schiebt und diese Chance verschläft, holen sich andere Bundesländer das Geld.
Daniel Zadra, Klubobmann der Vorarlberger Grünen
Die Grünen haben bereits einen Antrag zur vollständigen Umsetzung der geplanten Radverbindungen im Landtag eingebracht – insbesondere jener Projekte, die vom Bund beziehungsweise der Schweiz finanziell unterstützt werden würden.
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