Ermittlungen in Tirol

Gondeldrama: Papa, Tochter, Sohn, Onkel abgestürzt

Tirol
09.01.2024 15:01

Neue Details zum Gondelabsturz am Dienstagvormittag im Skigebiet Hochoetz im Tiroler Ötztal: Wie die Polizei gegenüber der „Krone“ bestätigte, saß eine Familie - konkret ein Vater (49) mit seiner Tochter (19) und seinem Sohn (20) sowie ein Onkel (46)  - in der Unglücksgondel. Alle vier Insassen erlitten schwere Verletzungen - der 49-Jährige schwebt in Lebensgefahr. Aller Wahrscheinlichkeit nach dürfte es sich um Dänen handeln, wie Michael Haid vom Bezirkspolizeikommando Imst gegenüber der „Krone“ schilderte.

Gondel durch Baum aus Verankerung gerissen
Zu dem schrecklichen Zwischenfall war es am Dienstag um kurz vor 10.30 Uhr gekommen. Laut derzeitigem Ermittlungsstand stürzte ein Baum direkt auf die Gondel. „Diese dürfte dabei so unglücklich getroffen worden sein, dass sie aus der Verankerung gehoben wurde und abgestürzt ist“, erklärt Haid weiter. Warum der Baum umgestürzt ist, ist unklar. „Es ist jedenfalls nicht windig gewesen“, so der Beamte.

Alle vier Insassen erlitten beim Absturz schwere Verletzungen - der Vater befand sich mit Stand Nachmittag in Lebensgefahr. Um wen es sich dabei handelte, war zunächst noch unklar. Die Verletzten wurden jedenfalls mit Hubschraubern in die Innsbrucker Klinik bzw. ins Krankenhaus nach Zams geflogen. Auch zwei Deutsche in der Nachbargondel erlitten durch die Schwingungen des Tragseils Verletzungen.

Dichter Nebel verzögerte Rettungsaktion
Unmittelbar nach dem Unglück wurde ein Großeinsatz gestartet. „Es handelt sich dort um ein sehr unwegsames Gelände. Dementsprechend schwierig gestaltete sich der Einsatz“, so ein Sprecher der Bergbahn.

Wie die „Krone“ zudem in Erfahrung bringen konnte, herrschte zu Beginn der Rettungsaktion dichter Nebel - was vor allem die Hubschrauber-Crews vor große Herausforderungen stellte.

Zitat Icon

Das Tragseil ist nicht gerissen und wurde offenbar auch nicht beschädigt. Die restlichen Gondeln konnten leer gefahren werden.

Michael Haid, Bezirkspolizeikommando Imst

Die Bergung mit dem Tau war zunächst nicht möglich, weil durch den „Downwash“ der Helikopter, also dem von den Rotorblättern hinuntergedrückten Wind, die Gefahr bestand, dass weitere Bäume auf die Opfer am Boden stürzen könnten. Daraufhin wurden gefährdete Bäume umgeschnitten, sodass der Notarzthubschrauber „Martin 8“ mittels Seilwinde mit der Bergung der Opfer beginnen konnte. Insgesamt standen vier Notarzthelikopter und die Libelle der Polizei, die Bergretter zum Unglücksort flog, im Einsatz.

Polizei, Justiz und Seilbahnbehörde nehmen Ermittlungen auf
Die Polizei, Staatsanwaltschaft und die zuständige Seilbahnbehörde nahmen Ermittlungen hinsichtlich des genauen Unfallhergangs auf. Die Acherkogelbahn ist aufgrund des Vorfalls vorübergehend außer Betrieb.

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