Zahlreiche Naturbegeisterte haben im Dezember 2023 an der österreichweiten Mitmachaktion zur Wildvogelzählung teilgenommen. Fressnapf und der Naturschutzbund Österreich präsentieren nun das Endergebnis des Großprojekts.
Fressnapf und der Naturschutzbund Österreich freuen sich besonders über die hohe Teilnehmerzahl bei der Dezember-Kampagne „Wildvögel an der Futterstelle“. Hobbyforscher aus ganz Österreich meldeten insgesamt über 115 verschiedene Vogelarten aus dem winterlichen Siedlungsraum. Zum Vergleich: 2022 waren es knapp über 100 Arten. Zudem sind 65 Prozent mehr Sichtungsmeldungen auf der Plattform naturbeobachtung.at generiert worden.
„Top-10“ der Wintervögel an den Futterstellen
Die Kohlmeise wurde auch 2023 der am häufigsten gemeldete Wildvogel. Gefolgt von Amsel, Blaumeise, Buntspecht, Buchfink, Rotkehlchen, Kleiber, Eichenhäher, Stieglitz und Feldsperling.
Jede dieser Arten trug auf ihre Weise zur lebendigen Vogelgesellschaft bei, die sich während der kalten Wintermonate an den Futterplätzen versammelte. Besonders bemerkenswert für Ornithologen war der auffällige Anstieg der Sichtungen von Eichelhähern.
Der Anstieg wirft die Frage auf, was hinter diesem Zuwachs stecken könnte. Möglicherweise sind mehr Eichelhäher in die Region gezogen, auf der Suche nach günstigen Nahrungsquellen. Diese intelligenten Vögel sind dafür bekannt, sich schnell an Veränderungen in ihrer Umwelt anzupassen und neue Ressourcen zu erschließen.
„Wildvögel an der Futterstelle“: Über die faszinierende Vogelvielfalt vom Burgenland bis nach Vorarlberg lesen Sie hier
Meister Adebar fliegt auf Österreich
Auch der Weißstorch, normalerweise für seine langen Reisen ins wärmere Gefilde bekannt, überrascht mit seinem Verbleib in Österreich. Diese untypische Verhaltensweise könnte auf mildere Winterbedingungen, veränderte Nahrungsverfügbarkeit oder andere Umweltfaktoren zurückzuführen sein. Mehrere Zilpzalps, kleine Singvögel, wurden ebenfalls von den freiwilligen Citizen Scientists gemeldet.
Die gesammelten Daten bieten nicht nur einen faszinierenden Einblick in die Dynamik der heimischen Vogelwelt, sondern ermöglichen auch eine bessere Erforschung und den Schutz dieser gefiederten Bewohner in der Zukunft.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.