Tuchel ganz offen:

„Es gibt ein Level, wo es nicht mehr gesund ist“

Fußball International
01.12.2023 09:43

Im Rahmen der Münchner Sportmesse ISPO zeigte Bayern-Trainer Thomas Tuchel von einer besonders privaten Seite. Themen waren unter anderem die Scheidung von seiner Ehefrau, sein Umgang mit Kritikern und seinen Job in der Öffentlichkeit. 

„Es ist nicht schön, kritisiert zu werden, da bin ich wie jeder andere auch“, gestand Tuchel etwa, nicht immun gegen negative Kommentare zu sein. „Keiner kann damit wirklich gut umgehen, auch die Spieler nicht. Der Kopf wird getriggert. Bei 100 guten Kommentaren sehen wir eher die zwei schlechten. Es ist sehr hart, sich auf die guten zu fokussieren.“

„Leichter gesagt als getan“
Zwar habe sich der 50-Jährige bereits angewöhnt, keine öffentlichen Berichte mehr über sich zu lesen, dass sich etwa seine Eltern bei harter Kritik gegen ihren Sohn, Sorgen machen, mache dennoch etwas mit dem Krumbacher. „Es gibt ein Level, wo es nicht mehr gesund ist und meine mentale Gesundheit beeinflusst, und das will ich nicht. Aber das ist leichter gesagt als getan.“

Seit März ist Tuchel als Trainer des FC Bayern tätig. (Bild: APA/AFP/Ronny Hartmann)
Seit März ist Tuchel als Trainer des FC Bayern tätig.

Auch sein Privatleben machte Tuchel zum Thema und sprach ganz offen über seine Scheidung und die dadurch entstandenen Veränderungen: „Wir mussten immer ein neues Zuhause aufbauen und haben das jedes Mal gemacht. Wir sind immer mit der ganzen Familie gereist. Jetzt hat sich meine persönliche familiäre Situation leider ein bisschen geändert durch meine Scheidung.“ Die ganzen Umstellungen seien für seine Frau und die gemeinsamen Töchter stets sehr hart gewesen, schließlich hatten sie gleich mehrere Male ihre Freunde und Schule verlassen müssen, um neu anzufangen.

Tuchel mit seiner Familie nach dem gewonnen Champions-League-Finale. (Bild: AFPAPA/AFP/POOL/MICHAEL STEELE)
Tuchel mit seiner Familie nach dem gewonnen Champions-League-Finale.

„Vieles Drumherum ist nur Gossip“
Ein Preis, den man als internationaler Trainer zu zahlen hat. Ebenso wie die ganzen Kameras um einen herum. Zwar sei das schon etwas Besonderes, allerdings brauche es all das für Tuchel nicht. „Ich würde es lieben, einfach nur Trainer zu sein, ohne das Drumherum. In Paris hatten wir Corona, in Chelsea wurden wir mit dem Krieg in der Ukraine konfrontiert und den eingefrorenen Vermögenswerten unseres Eigentümers Roman Abramowitsch. Ich musste drei-, viermal die Woche über Krieg und Sanktionen reden. Ich bin am glücklichsten, wenn ich eine gute Trainingseinheit hatte. Vieles Drumherum ist nur Gossip, das kann ich ohnehin nicht beeinflussen“, so der Champions-League-Sieger von 2021 (Chelsea).

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt