Am Landesgericht Feldkirch wurde am Mittwoch ein neues toxikologisches Gutachten im Prozess um ein ruhiggestelltes Neugeborenes angefordert. Hat das Kind eine Überdosis bekommen?
Der Prozess rund um ein Baby, das im Stadtspital Dornbirn das Licht der Welt erblickt hat und wegen starken Schreiens vermutlich ruhiggestellt wurde, geht in die nächste Runde. Am Mittwoch wurde der Prozess vertagt, ein neues toxikologisches Gutachten angefordert. Dieses soll nun klären, ob dem Kind eventuell eine Überdosis an Benzodiazepinen verabreicht worden war.
Spital bestreitet Vorfall
Wie berichtet, hat das Kind, das vor zweieinhalb Jahren geboren wurde, nach der Geburt stark geschrien. Die klagenden Eltern des Kindes behaupten, dass das Baby wegen des Schreiens mit Benzos behandelt worden sei. Und zwar schon in der ersten Lebensstunde, denn in der zweiten habe es schon auf nichts mehr reagiert. Das Spital bestreitet das bislang und behauptet, dass die Mutter Benzos genommen hätte. Ein entsprechender Test verlief allerdings negativ.
Im Laufe des Prozesses haben sich einige Fragen aufgetan. So muss nicht nur endgültig geklärt werden, ob das Kind im Spital mit dem Medikament behandelt worden war, sondern auch, ob eventuell eine Überdosis vorlag oder es gar nicht angebracht gewesen wäre, dieses Medikament zu verabreichen.
Mysteriöse Umstände
Fakt ist, dass zu es dazu keinerlei Einträge in der Krankengeschichte des Babys gibt. Auch das ist ein mysteriöser Umstand. Das neue Gutachten soll nun mehr Klarheit in die Sache bringen. Das Baby musste damals als Folge der Benzodiazepine im Blut auf der Intensivstation behandelt werden. Die Eltern fordern nun 30.000 Euro Schmerzensgeld.
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