Notstromversorgung wird in Zeiten von Extremwetterereignissen immer wichtiger. Gerade in Pflegeheimen und Krankenanstalten haben Stromausfälle verheerende Auswirkungen. Die Diakonie ist für den Ernstfall gerüstet, das hat ein erfolgreicher Blackout-Test am Freitag in Klagenfurt-Harbach gezeigt.
„Die Großschadenereignisse haben uns vor Augen geführt, dass ein Blackout jederzeit stattfinden kann", betonte Markus Hudobnik vom Katastrophenschutz, als am Freitag der erste Blackout-Test unter Regie von Haustechniker Christian Probst am Areal im Klagenfurter Stadtteil Harbach erfolgreich über die Bühne ging. Die Diakonie gilt als Vorreiter bei der Blackout-Vorsorge und hat mit der finanziellen Unterstützung vom Land bereits vier ihrer Häuser für den Ernstfall vorbereitet. „Für zwei weitere Diakonie-Pflegeheime sind die Aggregate schon bestellt“, erklärte Gesundheitsreferentin Beate Prettner.
Für Stromausfall gerüstet
“Für uns ist es besonders wichtig, für einen längeren Stromausfall gerüstet zu sein. Denn am Standort in Harbach müssen allein 350 Personen in den Pflegeheimen, Schulen, Kindergärten und Jugendwohngemeinschaften versorgt werden", betont Walter Pansi, Wirtschaftsdirektor der Diakonie de La Tour, die auch in Zukunft Blackout-Übungen durchführen wird. Damit will man bestens auf den Ernstfall vorbereitet sein. Auch für die Befüllung des Notstromaggregates wurde vorgesorgt. Denn für 40 Stunden Stromversorgung sind 400 Liter Sprit notwendig. Man möchte aber 72 Stunden schaffen. „Auch da haben wir eine Lösung gefunden“, erklärt Markus Hudobnik vom Katastrophenschutz.
Eigener Trafo für Notstrom
„Mit der Möglichkeit der Einspeisung durch die mobile Notstromversorgung haben wir nun in Harbach eine Lichtinsel geschaffen und können auch im Falle eines Stromausfalles einen Notbetrieb aufrechterhalten, auch in unserer großen Küche“, ist Pansi erleichtert. Auch mit Karnerta wurde eine Kooperation vereinbart. „Wir könnten im Notfall von dort auch Lebensmittel holen, um weiter kochen zu können.“ Und damit die Einspeisung reibungslos vonstatten gehen kann, wurde ein eigener Trafo installiert. Laut Gesundheitsreferentin Beate Prettner sollen auch alle anderen Pflegeeinrichtungen bis 2025 mit Notstromaggregaten und Trafos ausgestattet werden.
Das Land Kärnten fördert Notstromaggregate in allen Kärntner Pflegeheimen: Dieser Beschluss wurde in der Regierungssitzung im Oktober des Vorjahres einstimmig abgesegnet. „Konkret stellen wir 1,56 Millionen Euro für die Installierung einer Notstromversorgung in Alten- und Pflegeheimen zur Verfügung. Damit unterstützen wir die Anschaffung der Blackoutversorgung in unseren 78 Einrichtungen mit 50 Prozent“, erklärt Gesundheitsreferentin Beate Prettner.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.