Die 40 Aufsichtsräte der DAX-Konzerne haben im vergangenen Jahr deutlich mehr Geld erhalten als noch 2021. Auch die Kontrolleurinnen und Kontrolleure börsennotierter deutscher Unternehmen bekamen laut einer Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) mehr Geld.
Vorsitzende erhielten 7,7 Prozent mehr und kamen im Durchschnitt auf rund 393.000 Euro. Das sind monatlich 32.750 Euro. Mitglieder des Kontrollgremiums kassierten durchschnittlich ungefähr 117.000 Euro, somit monatlich zumindest noch 9750 Euro. Im Vergleich zu 2021 ist das ein Plus von 4,4 Prozent. „Unternehmen sehen sich durch neue, europaweite Regularien und multiple globale Krisen immensen Herausforderungen gegenüber. Dies macht auch die Arbeit der Aufsichtsräte immer anspruchsvoller“, sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler.
Spitzenverdiener erhielt 610.000 Euro
Spitzenverdiener unter den Chef-Kontrolleurinnen und -kontrolleuren im DAX war 2022 Norbert Reithofer von BMW mit 610.000 Euro. Auf dem zweiten Platz folgt Jim Hagemann Snabe von Siemens (602.000 Euro), auf dem dritten Kurt Bock von BASF (550.000 Euro). Die geringste Vergütung unter den Aufsichtsratsvorsitzenden in der obersten deutschen Börsenliga erhielt hingegen Wolfgang Büchele von Merck (112.000 Euro).
Im MDAX der 50 mittelgroßen Werte fielen die durchschnittlichen Gehälter der Chefkontrolleurinnen und Chefkontrolleure mit rund 212.000 Euro (plus vier Prozent) sowie ordentlicher Mitglieder mit rund 68.000 Euro (plus 2,7 Prozent) geringer aus als im DAX. Im SDAX der 70 kleineren Firmen kamen Aufsichtsratsvorsitzende auf etwa 134.000 Euro (plus 6,7 Prozent) und Mitglieder auf rund 50.000 Euro (plus 3,9 Prozent).
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