Wolodymyr Selenskyj:

Proteste in Kiew 2013 „erster Sieg“ gegen Russland

Ukraine-Krieg
21.11.2023 10:58

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die pro-europäischen Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew vor zehn Jahren als „ersten Sieg“ im Krieg gegen Russland bezeichnet. Es sei ein „Sieg über die Gleichgültigkeit, des Mutes, der Revolution und der Würde“ gewesen, sagte Selenskyj anlässlich des Jahrestags der pro-westlichen Protestbewegung am Dienstag.

Am Maidan-Platz im Zentrum Kiews hatten Ende 2013 die pro-europäischen Proteste in der Ukraine begonnen. Sie dauerten mehrere Monate und wurden von der damaligen russlandfreundlichen Staatsmacht niedergeschlagen. Mehr als hundert Menschen kamen ums Leben. Die Demonstrationen führten schließlich zum Sturz der Regierung des Kreml-treuen Präsidenten Viktor Janukowitsch. Als Folge besetzten die russischen Behörden die Schwarzmeer-Halbinsel Krim, wenig später wurde sie auch annektiert. Schließlich folgten Teile der Gebiete Donezk und Luhansk.

Hier sehen Sie einen Beitrag von Von der Leyen.

Von der Leyen: Streben nach Freiheit
Selenskyj ist seit Mai 2019 Präsident der Ukraine. Er gedachte gemeinsam mit seiner Ehefrau Olena und der moldauischen Präsidentin Maia Sandu der getöteten Demonstrierenden und stellte Windlichter an der Gedenkstätte ab. Auch der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius hielt sich am Dienstag in Kiew auf und legte Blumen an dem Gedenkort ab. „Die kalten Winternächte des Euromaidan haben Europa für immer verändert“, schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Kurznachrichtendienst X zu dem Jahrestag. Die Ukraine strebe seit zehn Jahren mit Würde und Stolz nach Freiheit. Heute sei klarer denn je, dass die Zukunft des Landes in der EU liege.

Ähnlich äußerte sich EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola. Die Ukraine verteidige nicht nur ihr eigenes Territorium, sondern auch die EU und europäische Werte.

Im Februar 2022 brach der Krieg gegen Russland aus. Auch am Jahrestag der pro-europäischen Proteste waren Todesopfer zu beklagen: Bei Raketenangriffen auf die östliche Region Donezk wurden nach ukrainischen Angaben am Dienstag zwei Menschen getötet und sechs weitere verletzt. Raketen hätten ein Krankenhaus in der Stadt Selydowe und ein Kohlebergwerk getroffen, hieß es. „Zwei Gebäude des Krankenhauses wurden beschädigt, sechs Zivilisten wurden verletzt. Unter den Trümmern könnten sich Opfer befinden, die Suchaktionen gehen weiter“, teilte der ukrainische Innenminister Ilhor Klymenko auf der Plattform Telegram mit.

Vorstoß am Ostufer des Dnipro gestoppt
Die ukrainische Regierung erwartet wie im letzten Winter auch für die kommenden Monate Angriffe auf seine Städte sowie die Infrastruktur für die Energie- und Wärmeversorgung des Landes. Nach den russischen Angriffen im vergangenen Winter saßen tausende Menschen lange Zeit in Kälte und Dunkelheit fest. Seitdem hat das Heer mehr Luftabwehrsysteme von seinen westlichen Verbündeten erhalten, darunter auch von Deutschland.

Die russische Marine hat laut dem Verteidigungsministerium in Moskau unterdessen ein Vordringen ukrainischer Streitkräfte am Ostufer des Flusses Dnipro und auf Inseln an der Flussmündung in der Südukraine gestoppt. Das Ministerium veröffentlichte ein Video, in dem Streitkräfte der Marine verschiedene Waffen abfeuern. Der Ausgang der Kämpfe ging nicht hervor.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele