In Umfragen kommt die ÖVP nicht aus dem Abwind heraus und die Stimmung der Bürger und Bürgerinnen gegenüber der Bundesregierung ist gelegentlich mies. Daher schwärmen nun ÖVP-Nationalratsabgeordnete, wie Klaus Fürlinger aus Linz, aus, „um zur Stimmungslage einen Kontrapunkt zu setzen“.
Eigentlich gäb‘s ja viel Positives von der Regierungsarbeit zu berichten, was Fürlinger mit seiner Aufzählung untermauern möchte: „Die ökosoziale Steuerreform, bei der die Bepreisung des CO2-Ausstoßes ein historischer Schritt Richtung Klimaneutralität ist. Das Abschaffen der kalten Progression und das Einläuten des Endes des Amtsgeheimnisses. Im Jahr 2022 sind laut EUROSTAT und OECD die Realeinkommen der Menschen gestiegen; mit einem verfügbaren Nettoeinkommen im Median bei mehr als 25.000 Euro liegt Österreich in der EU auf Platz drei. Der zweite Physik-Nobelpreisträger binnen kurzer Zeit. Und schließlich Zurückhaltung bei Gebühren, so wird die Autobahnvignette 2024 nicht teurer.“
Es fehlt leider an Zuversicht für Österreich
Wenn das alles so positiv ist, warum kann dann die ÖVP bei Wahlumfragen und Stimmungsbarometer für sich nur so wenig herausholen? In erster Linie sei es ein Kommunikationsthema, meint NR Fürlinger: „Kritik, etwa von der Opposition, lässt sich halt am leichtesten verkaufen. Aber es ist natürlich auch klar, dass wir in einigermaßen schwierigen Zeiten leben. Wir kommen da schwer durch als Regierungspartei.“ Die Nachrichtenlage sei von Krisen, Katastrophen und Kriegen geprägt, leider. Da fehle positive Stimmung und Zuversicht zumindest, wenn es um Österreich selber gehe. Fürlinger: „Wir hören und lesen jeden Tag, dass unser Land am Abgrund steht. Das tut es aber einfach nicht, auch wenn es natürlich harte Einzelschicksale gibt.“
„Der Umwelt- und Klimaschutz sind zentrale Themen unserer Arbeit in der Regierung. Das Bewusstsein dafür ist auch in breiten Teilen der Bevölkerung verankert.“
Klaus Fürlinger, ÖVP
Fürlinger tritt wieder zur Wahl an
Möchte er da überhaupt noch als Nationalratsabgeordneter dabei sein? Ja, er werde bei der nächstes Jahr kommenden Wahl wieder kandidieren. Seine Tätigkeit als Abgeordneter - neben dem anstrengenden Beruf des Rechtsanwalts - sei immer auf zwei Perioden angelegt gewesen, sagt Fürlinger zur „Krone“. 2019 war er Spitzenkandidat der ÖVP in Linz, wo er immer noch als Ortsparteiobmann am Froschberg und am Römerberg ist.
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