Überaus zäh gestalten sich die Kollektivvertragsverhandlungen in der Metallindustrie. Am Montag wurde nach sieben Wochen die sechste Verhandlungsrunde gegen 22 Uhr abgebrochen. Auch in Tirol kündigten die Gewerkschaften Pro-Ge und GPA nun von Mittwoch bis Freitag Streiks in den Betrieben an.
Bereits seit dem 1. November sollte der neue Kollektivvertrag in der Metallindustrie gelten. Doch die Verhandlungspartner kommen bis dato auf keine Einigung. Wie berichtet, fordert die Arbeitnehmerseite eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 11,6 Prozent. Für die Arbeitgeber ist diese Forderung zu viel. „Wir verhandeln jetzt bereits sieben Wochen. Nach wie vor ist die Arbeitgeberseite nicht bereit, zumindest ein Angebot für eine ordentliche Lohn- und Gehaltserhöhung vorzulegen“, zeigen sich Thomas Giner, Landesgeschäftsführer der Pro-Ge Tirol, und Christof Federspiel, betreuender Sekretär der Gewerkschaft GPA Tirol, empört.
Die Streikbereitschaft ist riesengroß, wir werden gemeinsam für einen fairen KV-Abschluss kämpfen.
Thomas Giner und Christof Federspiel
Angebot der Arbeitgeber „respektlos“
Das Angebot der Arbeitgeber sei „eine Respektlosigkeit“ und zeuge „von einer Verantwortungslosigkeit gegenüber den Beschäftigten“, sagen beide unisono. Und weiter: „Wir bedauern, dass eine Einigung nicht am Verhandlungstisch stattgefunden hat. Die Streikbereitschaft ist riesengroß, wir werden gemeinsam für einen fairen KV-Abschluss kämpfen.“ Während die rollierende Inflation bei 9,6 Prozent liege, sei das Angebot der Arbeitgeber weit darunter. Giner und Federspiel orten „eine große Geschlossenheit unter den Beschäftigten in der Tiroler Metalltechnischen Industrie“.
Von Mittwoch bis Freitag sind nun befristete Streiks geplant. „Wo genau sie stattfinden werden, ist noch unklar. Wir sind gerade mit der Organisation beschäftigt“, sagte Giner am Dienstagvormittag auf Nachfrage der „Tiroler Krone“. In der Vorwoche fanden bereits Warnstreiks statt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.