AT&S-Konzern

Mit drei neuen Werken zum Umsatzsprung

Wirtschaft
28.10.2023 06:00

Der Leiterplattenhersteller AT&S mit Sitz in der Steiermark wird mit den Investitionen in Leoben und in Malaysia sein Geschäft bis 2026 verdoppeln können. Kunden wie Apple oder Intel sollen mit Großserien beliefert werden. Lesen Sie hier, warum eine österreichische Firma am Weltmarkt reüssieren kann.

In der großen Welt der kleinen Chips spielt die steirische AT&S eine bedeutende Rolle. Sie ist weltweit unter den Top Drei bei sogenannten „Substraten“. Das sind Verbindungslösungen zwischen Mikrochips und Leiterplatte.

Dieser Markt wächst gigantisch. Die Technologie wird in Rechenzentren, in der künstlichen Intelligenz, bei 5G-Anwendungen, in der Autoindustrie oder bei Hightech-Computern eingesetzt. Daher hat AT&S-Chef Andreas Gerstenmayer gleich in drei neue Werke investiert. „Damit können wir im Geschäftsjahr 2025/26 unseren Umsatz auf 3,5 Milliarden Euro verdoppeln.“

In Leoben baut man gerade um 500 Millionen Euro ein zusätzliches Werk: ein neues Forschungs- und Produktinszentrum für Substrat-Technologien, das Mitte 2024 eröffnet wird. Im Endausbau soll es 700 Mitarbeiter haben, 240 sind schon da. Gerstenmayer: „Um die Fachkräfte zu finden, müssen wir international sein. Im Konzern beschäftigen wir schon Personal aus 65 Ländern.“

Der zweite Streich erfolgt in Kulim (Malaysia). Auf diesem „Mikroelektronik-Hotspot“ investiert AT&S (Großaktionäre sind die Stiftungen von Hannes Androsch und Günther Dörflinger) 1,7 Milliarden Euro, um künftig Großserien herzustellen. Zu den größten Kunden zählen Technologieriesen wie Apple oder Intel. Das erste Werk wird mit Jahresbeginn eröffnet. Der Start im zweiten Werk hängt von der Marktentwicklung ab, der Bau ist bereits fertig.

Aktuell leidet das Geschäft noch unter einer zyklischen Marktschwäche, die auch mit dem Konjunktureinbruch zu tun hat. Daher ging es mit den Aktienkursen der Hersteller zuletzt nach unten. Gerstenmayer: „Das ist ein hochvolatiler Markt. Der langfristige Trend zeigt aber deutlich nach oben.“

Durch den Ausbau werde man viele neue (Groß-)Kunden gewinnen können. Einige Verträge seien schon unterschrieben, Details dürfe man aber noch nicht nennen. Als „richtigen Schritt“ sieht Gerstenmayer das Bekenntnis der Regierung, Hightech-Investitionen im Inland weiter finanziell zu unterstützen, damit Standorte in der EU konkurrenzfähig bleiben. 

Manfred Schumi
Manfred Schumi
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