Ein wüstes Pfeifkonzert und „Zoki raus“-Rufe: Nach der 2:3-Pleite Rapids gegen Klagenfurt entlud sich bei den Fans der Frust. In Hütteldorf bekam das Publikum eine desaströse zweite Hälfte zu Gesicht.
Kurz nach 19 Uhr war gestern Schluss mit lustig: Da entlud sich bei den 17.600 Fans der ganze Frust über die nächste enttäuschende Darbietung Rapids im Allianz-Stadion. Denn nach 45 Minuten, in denen man die totale Kontrolle über das Spiel (mit 67 Prozent Ballbesitz) hatte, dank Guido Burgstaller, der bei seinem Comeback nach Zuspiel von Kerschbaum und Kühn das frühe und verdiente 1:0 erzielt hatte (11.), führte, riss zusehends der Faden.
Wobei: Kühn (47.) und Seidl (56.) hatten die Vorentscheidung am Fuß, scheiterten jeweils an Goalie Menzel. Ehe sich das Blatt wendete. Binnen 14 Minuten stürzte das vor eigenem Publikum auch in dieser Saison oftmals wackelige grün-weiße Kartenhaus vollends zusammen. Torjäger Karweina und just Rapids Leihgabe Schwartz drehten mit drei Toren - unterstützt von teils kapitalen Abwehrschnitzern - den Spieß um. Nach ersten 45 Minuten, in denen die Gäste keine Torchance erarbeitet hatten.
Peinliche Heim-Bilanz
Querfelds Anschlusstor in der Nachspielzeit war nur noch Kosmetik. Hedl und Co. mussten nach der 2:3-Pleite ein wüstes Pfeifkonzert über sich ergehen lassen, auch „Zoki raus“-Rufe ertönten. „Ich kann die Unzufriedenheit verstehen. Wie es mir damit geht? Ist nicht wichtig“, sagte Barisic, der zur desaströsen zweiten Hälfte meinte: „Wir haben uns selbst verstümmelt, den Gegner zum Toreschießen eingeladen, das Spiel einfach hergegeben, das tut richtig weh.“ Rapid hat damit zu Hause seit fünf Spielen bzw. 79 Tagen nicht mehr gewonnen. Peinlich!
Der Kapitän war sichtlich gezeichnet: „Wir gerieten in Rückstand, warfen dann die Nerven weg“, meinte Burgstaller. „Wir spielen im letzten Drittel zu oft zu ungenau, kommen zu keinen echten Abschlüssen. Das killt uns einfach.“
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