Sturm Graz - das sei „viel mehr als nur ein Fußballverein“. Die Schwarz-Weißen legen nun eine neue Wertschöpfungsstudie vor und machen in der Stadion-Frage Druck auf die Poltik. Am Dienstag tagt erstmals Sonderausschuss.
Der schwarz-weiße Himmel hängt aktuell voller Geigen: In Polen fuhr Sturm den ersten Sieg in der Europa League ein, und nach dem 2:1 in Wolfsberg lacht man auch in der Liga von Platz eins. Dazu passend präsentierten Klub-Boss Christian Jauk und Geschäftsführer Thomas Tebbich die aktuellen Zahlen und das Ergebnis einer vom Verein in Auftrag gegebenen Wertschöpfungsstudie.
Neuer Rekord-Umsatz
Die Zahlen aus der vergangenen Saison lesen sich jedenfalls beeindruckend: Mit 44,7 Millionen Euro wurde ein neuer Rekordumsatz erwirtschaftet. 305.000 Zuschauer besuchten Spiele im Stadion, die Ticket-Erlöse stiegen damit auf 5,55 Millionen. Sponsoring und Übertragungsrechte spülten 19,15 Millionen Euro in die Kasse – ebenfalls ein neuer Rekordwert.
72 Euro Wertschöpfung für einen öffentlichen Euro
Die für die Wertschöpfungsstudie beauftragte FH Campus 02 errechnete eine Bruttowertschöpfung durch den Verein von 42 Millionen Euro im Jahr. „Für einen Euro öffentliche Förderung werden 72 Euro an Wertschöpfung generiert“, sagt Studien-Mitautor René Peter Thaler – dazu sorgt der Klub für 462,5 vollzeitäquivalente Arbeitsplätze. 424 Heimspielbesucher wurden für die Studie interviewt.
Jeder gibt pro Match rund 41 Euro für Speisen und Getränke aus. „Und 80 Prozent der Befragten wünschen sich ein eigenes Stadion“, sagt FH-Professorin Astrid Oberzaucher.
Fehlt der politische Wille?
Die Stadion-Frage ist auch das Einzige, was den Blick aufs schwarz-weiße Firmament aktuell eintrübt. Am Dienstag Nachmittag steigt die konstituierende Sitzung des Stadion-Ausschusses - mit Vertretern aller Parteien. „Die Studie zeigt, dass Sturm viel mehr als nur ein Fußballverein ist. Es kann ja nicht sein, dass die zweitgrößte Stadt Österreichs in Sachen Stadion-Infrastruktur die letzte Stelle einnimmt. Klar ist, wenn der politische Wille vorhanden ist, wird’s zwei Stadien geben“, ist Präsident Jauk überzeugt.
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