Von Land ausgezeichnet

Elfriede, die steirische Tierschutz-Ikone

Steiermark
06.10.2023 08:00

Seit Jahrzehnten setzt sich Elfriede Dorfler in der Obersteiermark für das Wohlergehen von Katzen ein - und wurde dafür sogar mit einer Mistgabel bedroht. Nun wurde sie von Land Steiermark und Kronen Zeitung mit dem Tierschutzpreis ausgezeichnet.

Elfriede Dorfer hat mit ihren über 80 Jahren nichts an Streitbarkeit eingebüßt - dann, wenn es um ihre geliebten Tiere geht. „Weil man Tierschutz nicht mit dem Pensionsalter abgibt“, sagt sie. Nachsatz: „Und wenn mir wer blöd kommt , sage ich was zurück. Das wird sich nie ändern.“

Meilenstein im obersteirischen Tierschutz
Das war schon damals so, vor 30 Jahren, als die Tierschutz-Ikone und Gründerin des Vereins „SOS Tier Murau“ eher zufällig als Heldin der Katzen durchstartete. „Ich wollte wem helfen, ehrenamtlich. Da bin ich zu einer Mindestrentnerin gekommen, die 13 Katzen hatte, und hab da zum Füttern angefangen.“ Sie erkannte rasch, dass es damit nicht getan war. „Man musste natürlich auch kastrieren, sonst werden das ja immer mehr.“ Also fing sie an, Katzen einzufangen, kastrieren und tierärztlich versorgen zu lassen, wieder an ihren Platz zu bringen - und setzte so einen Meilenstein im obersteirischen Tierschutz. Unzählige Tiere hat sie so mittlerweile vor Elend bewahrt.

Elfriede Dorfer holte sich mit vier anderen Steirern den Tierschutzpreis des Landes und der „Krone“. LH-Vize Anton Lang (3. v.l.) und „Krone“-Maggie Entenfellner (r.) gratulierten bei der Gala in Herberstein. (Bild: Harry Schiffer Photodesign)
Elfriede Dorfer holte sich mit vier anderen Steirern den Tierschutzpreis des Landes und der „Krone“. LH-Vize Anton Lang (3. v.l.) und „Krone“-Maggie Entenfellner (r.) gratulierten bei der Gala in Herberstein.

Oft gegen Widerstände, sogar körperliche Gewalt; sie wurde „mit Watschen“ bedroht, einmal sogar mit der Mistgabel. „Ich hab die völlig maroden Katzen von einem Bauern entwurmt“, erzählt sie von damals. „Da ist der mit der Mistgabel auf mich zugerannt, hat geschrien, ich soll sofort von seinem Hof verschwinden, sonst passiert mir was.“ Dass Dorfer trocken antwortete, sie würde eh gehen, aber zuerst einmal fertig entwurmen, passt genau zu ihr und ihrer Courage, wenn es um die Katzen, „meine Kinder“, geht. Sie sagt, was sie denkt, auch zu Tierschutzreferent Anton Lang. Das mit den Kastrationsgutscheinen müsse er auf andere Beine stellen, fordert sie, „weil so funktioniert das nicht!“

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Früher hieß es, die ,deppate Tierschützerin’. Jetzt begegnen einem die Menschen doch mit mehr Respekt und Anerkennung.

Elfriede Dorfer

Mit 60 Jahren hat die Geschäftsfrau noch eine Disco eröffnet - weil sie für „ihre“ Streuner Geld brauchte. Heute noch hat sie neun Katzen, die teils mit ihr spazieren gehen, und steht dem neuen Präsidenten des Vereins, Werner Heilinger, als Ehrenpräsidentin immer zur Seite. Denn: Tierschützer bleibt man „sein Leben lang“. Sie waren auch für die „Krone“ immer wertvolle Hilfe - und ohne Sie wäre der Tierschutz in der Obersteiermark nicht dort, wo er heute ist!

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