Insgesamt 21 Models und sechs Feuerkünstler standen bereits im November fünf Tage lang vor der Linse des Fotografen Markus Morianz. "Es ist ein sehr poetisches Element und wir haben uns von den Gesellschaftsunterschieden des 19. Jahrhunderts inspirieren lassen", meinte Life-Ball-Organisator Gery Keszler. Die opulenten Figuren, die in Kostümen im Stil der Belle Epoque abgelichtet wurden, stellen jeweils zwei Gegensätze dar. So trifft die Moral auf den Anstand, Genuss auf Reue oder Ignoranz auf Respekt.
"Wir haben Pärchen zusammengestellt, die dann letztlich auch einen Handlungsstrang am Ball bilden", erzählte Keszler. In jedem Bild stellt Feuer - ob nun ein brennender Spiegel, ein feuerschwingender Harlekin oder eine Fackel - ein zentrales Element dar (alle acht Szenen der diesjährigen "Style Bible" findest du in der Infobox). Deshalb war die Anwesenheit eines Brandschutzbeauftragten ein Muss.
Das Feuer stellte auch den Fotografen vor eine Herausforderung. "Wir mussten besonders darauf achten, dass wir niemanden anzünden. Das ist wirklich nicht ganz ungefährlich, weil es unberechenbar ist, wie groß die Flamme tatsächlich ist", meinte Morianz. Alle Beteiligten blieben aber unverletzt.
Bisher seien noch nie so große Kulissen nachgebaut worden: "Inspiration war ein altes Kindertheater. Diese Teile sind auch schon die ersten Dekorationsstücke für das Rathaus drinnen." Opulente Kleider, viel Schminke und noch mehr Glitzer: Bei jedem Kostüm legte der Life-Ball-Vater selbst Hand an, denn vor die Kamera kommt erst, was Keszler gefällt. Eine Lieblingsfigur hat er allerdings nicht: "Das ist immer die, die gerade am Set ist." Zusätzlich dazu waren 85 Personen, die ehrenamtlich arbeiteten, und 70 Firmen an der Umsetzung der Sujets beteiligt.
Der Kreativität der Ballbesucher ist jedenfalls fast keine Grenze gesetzt: "Ich glaube, man kann das Motto durch viel Make-up und gute Kostüme umsetzen. Man muss ja nicht unbedingt mit einer Fackel herumlaufen, denn der 'Life Ball' ist keine Raucherzone. Das Feuerzeug lassen wir daheim", sagte Keszler.
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