Nach K2-Tragödie

Tiroler initiiert in Pakistan Bergsteiger-Schule

Tirol
20.09.2023 09:21

Durch die Initiative von Wilhelm Steindl (31) wird die erste Akademie für Bergsteiger in Pakistan gegründet - für mehr Sicherheit auf den Gipfeln der 8000er. Erst der tragische Tod des Hochträgers Mohammad Hassan und die weltweite Berichterstattung darüber sorgte für ein Wachrütteln der lokalen Behörden. 

Im Juli deckte Wilhelm Steindl den schrecklichen Vorfall am Fuße des K2 in Pakistan auf. Hochträger Mohammad Hassan (27) starb, weil niemand dem verletzten Pakistani half. Stattdessen ist auf Videoaufnahmen zu sehen, wie Sportler über den dreifachen Vater steigen, nur um den Gipfel zu erklimmen.

Zwei Monate später wird der 31-jährige Tiroler für sein Engagement vom pakistanischen Tourismusminister und Premierminister geehrt. Wilhelm Steindl sammelte Spenden für die Frau des Verstorbenen, die sich nun um drei Kinder kümmern muss - bisher kamen über 160.000 Euro zusammen „Die Familie ist finanziell abgesichert“, freut sich der Hotelier.

Neue Gesetze für Besteigung der 8000er
Die Berichterstattung über den schrecklichen Tod des jungen Vaters schlug so hohe Wellen, dass es Steindl gelungen ist, gemeinsam mit der Regierung und Bergwelten TV die erste Bergsteiger-Akademie in Pakistan zu gründen. „Ein 13 Hektar großes Land steht für dieses Projekt bereit. Wenn alles nach Plan läuft, dann ist Baubeginn im März. Die Eröffnung könnte dann im Oktober sein. Mit meinen gesammelten Spenden will ich außerdem Ausbildner hierher bringen, die dann für einen Zeitraum den Teilnehmern alpines Wissen vermitteln“, so der Tiroler. Der Everest-Besteiger arbeitet auch beim Lehrplan mit.

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Die Botschaft in Islamabad ist in engem Austausch mit Herrn Steindl und unterstützt ihn bei seiner eindrucksvollen Initiative, mit außerordentlichem Engagement eine Bergschule in Pakistan zu eröffnen.

Andrea Wicke, Botschafterin in Pakistan (Bild: BMEIA/ Michael Gruber)

Andrea Wicke, Botschafterin in Pakistan

„Zudem sollen die Gesetze zur Besteigung der 8000er geändert werden. Sie sind 35 Jahre alt“, erklärt der Experte. Das derzeitige Gesetz sieht keine Versicherung für die Sherpa vor. Durch die Zivilcourage von Steindl wird sich das ändern. Pakistan bedankt sich bei dem Tiroler unter anderem damit, dass eine Straße nach dem 31-Jährigen benannt wird. Wie es dem Tiroler gelungen ist, die Bergsteiger-Akademie zu initiieren, ist in der Bergwelten-Doku auf ServusTV am 2. Oktober zu sehen.

Spenden via www.gofundme.com unter dem Stichwort Steindl

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