Zum Mitmarschieren von Paul Dürnberger bei einer Demonstration der Identitären in Wien gibt es neue Details. In einem Video ist der neue Frontmann der FPÖ in der Stadt Salzburg mit einer gelben Fahne zu sehen.
Wie von der „Krone“ berichtet, ist der neue Chef der FPÖ Salzburg-Stadt, Paul Dürnberger, Ende Juli bei einer von den rechtsextremen Identitären dominierten Demonstration in Wien mitmarschiert. Vergangene Woche hat er den Vorsitz der Stadtpartei übernommen.
Gelbe Fahne: Symbol der Identitären?
Wie auf Videos von der Demonstration zu sehen ist, trägt Dürnberger auch eine von vielen gelben Fahnen. Das schwarz-gelbe Symbol der Identitären ist seit 2021 verboten. Seither treten die Aktivisten und ihnen nahestehende Organisationen mit gelben und schwarzen Fahnen auf. Die Salzburger FPÖ verweist darauf, dass die gelbe Fahne unter anderem ein Symbol aus dem Motorsport sei.
SPÖ und Grüne fordern Rücktritt
Dürnberger selbst schrieb in einer Stellungnahme, er habe „für unsere Sicherheit friedlich demonstriert“. Die Demo-Teilnahme führt freilich zu Rücktrittsaufforderungen. Dürnberger sei „schon vor seinem Amtsantritt rücktrittsreif“, sagt Salzburgs SPÖ-Chef David Egger. „Bislang war es in der Salzburger Politik ein absolutes No-Go, dass Politiker rechtsextreme Gruppierungen unterstützen. Die FPÖ gleitet immer stärker ins Extreme ab.“ Auch aus der Stadtpolitik kommt Gegenwind. „Wer an Demonstrationen der rechtsextremen Identitären teilnimmt, hat an Demokratie kein ernstes Interesse“, sagt SPÖ-Stadt-Klubchef Vincent Pultar.
Die Grünen reagieren ebenfalls mit Kritik. „Schafft es die ÖVP, sich vom rechtsextremen Personal des blauen Koalitionspartners zu distanzieren, oder sieht Landeshauptmann Haslauer diesen Umtrieben tatenlos zu?“, fragt Demokratiesprecher Simon Heilig-Hofbauer. In seinem Statement stellte Dürnberger klar, sein Amt nicht aufgeben zu wollen.
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