Programm präsentiert

Freies Theater ecce muss sparen: Heuer kein Zelt

Salzburg
26.06.2025 15:30

Das Salzburger Theater ecce, eine Gruppe aus freien Theaterschaffenden, kämpft mit Kürzungen in der Finanzierung. Der Ausblick auf den Herbst ist dennoch vielversprechend: Eine Neuinszenierung von Shakespeare steht am Plan. Weil Aufführungen im Zelt zu teuer kommen, wurde ein „Ausweichquartier“ gefunden. 

Theatermacher Reinhold Tritscher hat sich über Jahrzehnte den Ruf des Inklusions-Botschafters erspielt. „Wir bleiben permanent überraschend“, lacht er und präsentiert wieder ehrgeizige Pläne für den Theaterherbst und das 30-Jahre-Jubiläumsjahr 2026. Standorte bleiben Salzburg und die Region Saalfelden-Leogang.

Er muss mit einem ausgedünnten Budget allerdings eine Gratwanderung hinlegen. „Wir haben erst seit zwei Wochen die Zusage vom Bund.“ Andere Kürzungen wie etwa der Wegfall von Geldern aus dem Tourismusförderungsfonds tun weh. Tritscher: „Ich stand vor der Wahl: entweder Energie aus den Produktionen nehmen oder beim Spielort Abstriche machen.“

Theaterchef Tritscher (mit Team und Partnern) kündigt einen spannenden Herbst an. Die ...
Theaterchef Tritscher (mit Team und Partnern) kündigt einen spannenden Herbst an. Die Finanzierung fordert aber.(Bild: Theater ecce)

Er disponierte um und sagte das Zirkuszelt für heuer ab. Die Truppe fand im früheren Cineplexx City beim Hauptbahnhof ein leerstehendes Gebäude, das sich für die Neuinszenierung im Herbst gut eignet. „König Lear“ (Shakespeare) feiert am 11. September hier Premiere. Die Botschaft ist zutiefst zeitlos: „Ich habe das Gefühl, dass sich seit über 400 Jahren nichts geändert hat. Es sind dieselben Patriarchen an der Macht und es passieren dieselben Grausamkeiten.“ Salim Chreiki, geflüchteter Schauspieler aus Syrien und Ensemblemitglied, wird die Hauptrolle in arabischer Sprache spielen.

Als inklusives Familienstück stehen „Die Bremer Stadtmusikanten“ am Spielplan. Tritscher: „Die Nutzlosen, die Aussortierten gründen eine Band.“ Zu seinen Erfolgsrezepten gehört auch, dass immer Livemusik geboten wird. In der Volxtheaterwerkstatt wird wieder viel improvisiert.

2026 wird 30 Jahre Theater gefeiert
Ausblick ins Jubiläumsjahr 2026: „Wir hoffen, dass unser Zelt auch länger in der Stadt stehen kann“, so der Theaterchef. „The Little Mermaid“ (Andersen) steht am Plan. Als Familienstück könnte „Max“ (Beat Fäh) zur Aufführung kommen. Tritscher kämpft um zusätzliche Ressourcen in Planung und Technik, um 2028 mit stabiler Struktur übergeben zu können

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