Murenabgänge etc.
Wintereinbruch in Schweizer Alpen, Pässe gesperrt
Nicht nur Österreich wird derzeit von Unwettern heimgesucht. In der Schweiz sorgten heftige Regenfälle für überflutete Gebiete, gesperrte Straßen und Trinkwasser-Verschmutzungen. Zudem wurde ein Wintereinbruch in den Alpen registriert, woraufhin mehrere Pässe gesperrt wurden.
Laut Behörden blieben die Alpenpässe Furka, Susten, Grimsel, Gotthard, Simplon und Nufenen am Montag geschlossen. In vielen Bergregionen wie Zermatt fiel der erste Schnee, die Schneefallgrenze lag bei unter 2000 Metern. In höheren Lagen wurden bis Montagabend bis zu 60 Zentimeter Neuschnee erwartet - und das, obwohl es laut Schweizer Medien vergangene Woche noch bis zu 38 Grad Celsius hatte. Am Montag postete unter anderem das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) ein Bild der Passhöhe Kleine Scheidegg.
Hier sehen Sie ein Bild des Wintereinbruchs auf X (früher Twitter).
Täler abgeschnitten
Der Splügenpass und der Umbrailpass waren zudem wegen Murenabgängen sowie aus Sicherheitsgründen gesperrt, hieß es von der Kantonpolizei Graubünden. Ein Teil des Averstals war wegen einer Mure nach wie vor von der Umwelt abgeschnitten. Auch das kaum besiedelte Val S-Charl war auf dem Landweg nicht erreichbar. Ab Montagmittag gingen diesbezüglich keine Schadensmeldungen mehr bei der Kantonpolizei ein.
Das Tessin, die italienischsprachige Region der Schweiz, wird bereits seit Freitagabend von Unwettern heimgesucht. Laut dem Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) fielen in Biasca bis Montag innerhalb von 48 Stunden 380 Liter Regen pro Quadratmeter, die höchste je gemessene Menge. Eine Unwetterwarnung wurde inzwischen aufgehoben, das Trinkwasser ist jedoch noch in mehreren Gebieten mikrobiologisch verschmutzt.
In anderen Orten der Schweiz wurden ein Campingplatz überschwemmt und nach Erdrutschen der Bahnverkehr unterbrochen. Im angrenzenden Vorarlberg waren keine besiedelten Gebiete betroffen. Am Montagabend hatten die Einsatzkräfte die Situation unter Kontrolle.
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